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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 13. Maerz 2007; 16:38
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Fremd/Recht/Polizei/Medien:
> Hart wie Krupp-Stahl
Neue fremdenpolizeiliche Eingreiftruppe in Salzburg beherrscht ihre 
Dienstwaffe perfekt
Seit Montag, den 12. Maerz 2007 erreicht die Hetze gegen Menschen mit 
migrantischen Hintergrund eine neue Ebene staatlicher Gewalt. Radio ‚Antenne 
Salzburg' droehnte, dass illegalisiert lebende Menschen nichts mehr zu 
lachen haetten. Der Lokalteil der ‚Salzburger Nachrichten' titelte mit: 
"Neuer Polizeitrupp gegen kriminelle Auslaender", um auf den Seiten 4 und 5 
noch deutlicher zu werden: "Ein Mann gegen kriminelle Auslaender".
Manfred Ottenbacher, ehemaliges Mitglied des Mobilen Einsatzkommandos, wird 
Kommandant einer Spezialeinheit, der neuen fremdenpolizeilichen 
Eingreiftruppe, der fuenf Beamte mit der "notwendigen Einschreitequalitaet" 
zugeordnet sind. Die ‚SN' beschreibt ihn heroisierend: "... durchtrainiert 
bis in die letzte Faser, militaerischer Haarschnitt, harter Blick ...". Laut 
Kommandant Ottenbacher sei es notwendig, dass seine Beamten "harte Knochen" 
seien. Weder die Kriminalisierungsmuster, die sich auf eine angeblich 
"schockierende Gewaltbereitschaft" oder ein "Ansteigen der kriminellen 
Energie" beziehen, noch ihre unreflektierte Uebernahme bzw. gezielte 
Verfestigung durch die buergerlichen Medien sind neu. Neu ist die Qualitaet 
der Demaskierung, neu ist die Art und Weise, eine behauptete Notwendigkeit 
kuenftiger staatlich legitimierter Gewalt offen anzukuendigen, neu ist der 
sich in Inhalt und Sprachwahl widerspiegelnde Grad an Aggressivitaet, 
welcher kuenftige Verfolgung aufgrund vermuteter Herkunftskriterien positiv 
bewertet.
Die Polizisten werden in Zivilfahrzeugen mit Laptop unterwegs sein, in den 
Computern sind europaeische Fahndungslisten gespeichert. Pro Einsatztag 
sollen 300 bis 400 Menschen durchsucht und ueberprueft werden, 
schwerpunktmaessig in Lokalen, am Bahnhof, in Wohnungen und auf der Strasse, 
die Verfolgung illegalisiert lebender Menschen wird fuer die Spezialeinheit 
eine Hauptaufgabe werden.
Zu einem ungewoehnlich hohen Ausmass haben sich die buergerlichen Medien in 
ihrer die offizielle Politik bestaerkenden Fremdenhetze bis zur 
Kenntlichkeit entbloesst. Kuenftige Polizeigewalt wird auf der Titelseite 
des Lokalteils der ‚SN' am 12.3.07 vermittels eines indirekten Zitats des 
Kommandanten Ottenbacher positiv konnotiert: "Nun seien Beamten gefragt, die 
laengere Verfolgungsjagden ueberstuenden und im schlimmsten Fall ihre 
Dienstwaffe perfekt beherrschten."
*arge wehrdienstverweigerung, gewaltfreiheit und fluechtlingsbetreuung*
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Aufruf:
Wir laden alle, die sich beteiligen moechten dringend ein, aufmerksam zu 
sein, sowie beobachtetes aggressives und gewaltsames Agieren der 
Polizeikraefte zu Dokumentationszwecken per mail oder Telephon mitzuteilen, 
an die: arge-wdv@gmx.net oder unter: 0699/12115985.
Wir sehen nicht widerspruchslos zu, wenn pro Einsatztag 300 bis 400 Menschen 
aufgrund einer angenommenen Herkunft durch eine Spezialeinheit mit hohem 
Aggressionsniveau bis in ihre privaten Wohnungen hinein verfolgt werden 
sollen. Wir moechten nicht in einer Stadt leben muessen, in der Fremdenhetze 
durch eine weitere Hochruestung des staatlichen Repressionsapparates 
gesellschaftlich legitimiert wird.
Aktionstreffen: Donnerstag, 22. Maerz, 19.00 Uhr, im Buero der Arge 
Wehrdienstverweigerung & Gewaltfreiheit (Arge Kultur Nonntal, 1. Stock, 
Josef-Preis-Allee 16, 5020 Salzburg).
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