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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 13. Maerz 2007; 16:44
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Arbeit/Initiativen:

> Sozialkatastrophaler Standard

Am Montag, dem 5.Maerz 2007, veranstaltete "Der Standard" ein
"Montagsgespraech" im "Haus der Musik" zum Thema "Sozial.Katastrophal?".

Dass das "Blatt fuer Leser" sich auf diesem Gebiet auskennt, beweist die
Geschaeftsfuehrung zur Zeit. Sie plant, per 1. April 2007 die gesamte
Belegschaft mit Ausnahme der journalistischen MitarbeiterInnen in eine
eigens gegruendete Gesellschaft auszulagern, um "Kosten zu sparen". Aus
Sicht der Betroffenen handelt es sich schlicht um eine Verschlechterung
ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen.

Unser Beitrag zu der Veranstaltung bestand in aktiver Solidaritaet mit der
bedrohten Belegschaft. Dazu haben wir ein Transparent praesentiert und
Flugblaetter verteilt.

Die Auslagerung saemtlicher nichtjournalistischer MitarbeiterInnen des
Standard in eine eigene Gesellschaft hat den Zweck diese MitarbeiterInnen in
jeder Hinsicht schlechter zustellen als bisher und neue MitarbeiterInnen zu
noch schlechteren Bedingungen einstellen zu koennen sowie die Belegschaft zu
spalten.

Konkret bedeutet dieses beliebte Outsourcing unter anderem:

- Arbeitszeitverlaengerung. Die Angestellten der "Standard-Service-GmbH",
wie diese neue Gesellschaft heissen soll, unterliegen dem Kollektivvertrag
fuer Werbeagenturen mit einer 40-Stunden-Woche anstatt wie bisher dem
Kollektivvertrag fuer Tageszeitungen mit einer woechentlichen Arbeitszeit
von 37 Stunden, auch der Urlaubsanspruch wird kuerzer.

- Lohndrueckerei. Alleine die Arbeitsverlaengerung bedeutet einen
Lohnverlust von 8,1 %, was Standard-Geschaeftsfuehrer Wolfgang Bergmann
euphemistisch als Massnahme zur Verbesserung des Gefaelles im Haus
bezeichnet. Wir gehen nicht davon aus, dass dieser Herr sich selbst dem
neuen Kollektivvertrag unterwerfen wird. Fuer Neueingestellte gelten die
Verschlechterungen, die der Belegschaft mit Uebergangsfristen schmackhaft
gemacht werden sollen, sofort, was zu einer De-facto-Ungleichbehandlung bei
gleicher Taetigkeit fuehrt.

- Spaltung der Belegschaft. Nicht nur diese Ungleichbehandlung soll die
Standard-Belegschaft spalten. Das Mehr-Firmen-Konstrukt fuehrt auch dazu,
dass es kuenftig zwei Betriebsraete geben wird, einen fuer die
JournalistInnen, einen fuer alle anderen MitarbeiterInnen. Das bedeutet eine
Schwaechung des Betriebsrates, aber auch Moeglichkeiten fuer die
Geschaeftsfuehrung, die Belegschaften der beiden Firmen gegeneinander
auszuspielen.

Sowohl die MitarbeiterInnen des Standard, als auch der Betriebsrat und die
Gewerkschaft haben angekuendigt, sich diese Massnahmen nicht kampflos
gefallen zu lassen. Wir koennen in diesem Fall nur solidarisch mit den
Standard-MitarbeiterInnen sein und werden sie in ihrem Kampf unterstuetzen,
so gut wir koennen.

Dazu gehoert die Kuendigung von Standard-Abos unter ausdruecklichem Verweis
auf den aktuellen Arbeitskampf, ebenso wie die Information der
Oeffentlichkeit und die Unterstuetzung konkreter Kampfmassnahmen.

*Lesende ArbeiterInnen (gek)*



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