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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. Jaenner 2007; 09:22
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Weltsozialforum 2007:
Zu den Ergebnissen des WSF erreichten uns etliche Statements. Nachfolgend 
die (auch intern nicht ganz friktionsfreie) Abschlusserklaerung, in weiteren 
heutigen Aussendungen zwei Berichte der oesterreichischen Gruenen (zu 
europaeischer Politik und zum Verhaeltnis zwischen Afrika und China) sowie 
eine Nachrichtenmeldung zu einem neuen Anlauf zur Schuldenstreichung
> Afrikanische Kaempfe - Globale Kaempfe
Schlusserklaerung der TeilnehmerInnen am WSF 2007
Wir, die sozialen Bewegungen aus ganz Afrika und von der ganzen Welt, sind 
hier in Nairobi zum Weltsozialforum 2007 zusammengekommen, um Afrika und 
seine sozialen Bewegungen zu beleuchten und zu feiern; Afrika und seine 
ungebrochene Tradition von Kaempfen gegen Fremdherrschaft, Kolonialismus und 
Neokolonialismus; Afrika und seine Beitraege zur Entwicklung der Menschheit; 
Afrika und seine Rolle auf der Suche nach einer anderen Welt.
Wir sind hier, um den Geist des Weltsozialforums als einen Raum des Kampfes 
und der Solidaritaet zu bekraeftigen, eines oeffentlichen Raumes, der allen 
Menschen offen steht, unabhaengig von ihrer oekonomischen 
Leistungsfaehigkeit.
Wir kritisieren die Tendenzen, das WSF zu kommerzialisieren, zu 
privatisieren und zu militarisieren. Hunderte unserer Brueder und 
Schwestern, die uns hier in Nairobi willkommen geheissen haben, sind durch 
die hohen Teilnahmekosten ausgeschlossen worden.
Wir sind auch sehr betroffen ueber die Praesenz von Organisationen, die 
gegen die Rechte der Frauen, der Randschichten und gegen das Recht auf 
sexuelle Vielfalt in offenem Widerspruch zur Charter des Weltsozialforums 
arbeiten.
Die Versammlung der sozialen Bewegungen hat eine Plattform fuer Kenianer und 
andere AfrikanerInnen von verschiedenen Gemeinden und unterschiedlicher 
politischer Herkunft geschaffen, um ihre Kaempfe, Alternativen, Kulturen, 
Talente und Begabungen zu praesentieren. Diese Plattform ist auch ein Raum, 
in dem Organisationen der zivilen Gesellschaft und soziale Bewegungen 
miteinander in Verbindung treten und die Probleme miteinander teilen, die 
sie betreffen.
Seit der ersten Versammlung im Jahr 2001 haben wir ein starkes und 
erfolgreiches internationales Netzwerk zivilgesellschaftlicher 
Organisationen und sozialer Bewegungen aufgebaut, um unseren Kampfgeist zu 
staerken und unsere Kaempfe gegen alle Formen der Unterdrueckung und 
Herrschaft voranzutreiben.
Wir anerkennen, dass die Vielfalt der Bewegungen und Initiativen gegen den 
Neoliberalismus, die weltweite Hegemonie des Kapitalismus und die imperialen 
Kriege ein Ausdruck eines weltweiten Widerstands sind.
Wir befinden uns jetzt in einer Phase, in der wir wirkungsvolle Alternativen 
aufbauen muessen. Viele lokale Initiativen existieren bereits und sollten 
sich ausweiten: was in Lateinamerika dank der gemeinsamen Aktion der 
sozialen Bewegungen passiert, zeigt die Art und Weise wie konkrete 
Alternativen zur weltweiten Herrschaft des Kapitalismus geschaffen werden 
koennen.
Als soziale Bewegungen von allen fuenf Kontinenten, die wir uns in Nairobi 
versammelt haben, bringen wir unsere Solidaritaet ganz besonders mit jenen 
sozialen Bewegungen in Lateinamerika zum Ausdruck, deren Ausdauer und 
kontinuierlicher Kampf zu Wahlsiegen der Linken in mehreren Laendern 
gefuehrt hat.
Aktionen:
Wir rufen zu einer breiten Mobilisierung gegen den G8 Gipfel in Rostock und 
Heiligendamm (Deutschland) vom 2. bis 8. Juni 2007 auf.
Wir werden in unseren Gemeinden und Bewegungen fuer einen Internationalen 
Aktionstag im Jahr 2008 mobilisieren.
Nairobi, 24. Januar 2007
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(Uebersetzung: Leo Gabriel)
Quelle: 
http://www.dieanderezeitung.at/index.php?option=com_content&task=view&id=443&Itemid=100
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