**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 23. Jaenner 2007; 20:14
**********************************************************
Glosse/Medien:
> Man kann DOCH nicht ruhig darueber reden!
Die Wiener Zeitung und vor allem Andreas Unterberger werden derzeit heftig 
angegriffen. Er, Unterberger, habe es zugelassen, dass Herbert Schaller, der 
Rechtsanwalt von David Irving, in der Wiener Zeitung in einem Gastkommentar 
seine Meinung ueber Irving geaeussert hat. Na und, moechte man spontan 
meinen, es sei doch ohnehin mehrmals darauf hingewiesen worden, dass es sich 
weder um redaktionelle Ansichten, noch um etwaige Meinungen des Herrn 
Unterberger, sondern um einen von der Zeitung klar gekennzeichneten 
Kommentar eines 'Gastes' handelt, wie unliebsam dieser auch sein mag. Und 
den Gestaltern der Wiener Zeitung koenne doch keinesfalls auch nur ein Hauch 
von Antisemitismus angelastet werden. Soweit koennte man dies alles als 
halbwegs vernuenftiger Leser als erledigt betrachten. Und so erscheint es 
auch unverstaendlich, dass die Wiener Kultusgemeinde wegen des 
veroeffenlichten Interviews mit Schaller die Absetzung von Andreas 
Unterberger fordert.
Zuallererst hab' ich dieselbe Unverstaendlichkeit empfunden. Meine ersten 
Gedanken waren der Rede- und Meinungsfreiheit in freien Staaten, in 
Demokratien gewidmet. Niemand sollte und duerfte sich dem widersetzen, die 
Freiheit des Wortes muesste selbstredend fuer alle bindend sein, selbst wenn 
es sich um einen Rechtsanwalt Schaller handelt, der mit Vorliebe Auschwitz- 
Leugner wie David Irving verteidigt. Bei dem Wort Auschwitz und Auschwitz- 
Leugner hat es jedoch bei mir geklingelt. Wie komm' ich -- oder wie kommen 
die anderen auf die Idee, sich ueber die Empoerung der Israelitischen 
Kultusgemeinde hinwegzusetzen? Wieso verstehen wir das nicht, dass sich die 
Kultusgemeinde fuer die Absetzung des Herrn Unterberger ausspricht? Und 
schliesslich - wie kommen wir auf die infame Idee, dass einem Herrn 
Schaller, der Nazis vertritt, Platz in den Medien gewidmet werden soll?
*Fritz Pletzl*
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen 
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht 
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck 
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete 
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von 
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine 
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als 
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann 
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero@gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero@gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin