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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 16. Januar 2007; 18:53
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Polizei/Fremdenrecht/UK:
> Pro Woche ein Toter
Die blosse Erwaehnung von Todesfaellen in Gefaengnissen erweckt das Bild von 
auslaendischen Diktaturen. Aber diese Todesfaelle geschehen in 
Grossbritannien im Durchschnitt einmal woechentlich -- nur im 
Polizeigewahrsam. Dann gibt es noch die Todesfaelle in 
Abschiebehaftanstalten und Gefaengnissen, wo auch Kinder sterben. Viele von 
diese Todesfaellen geschehen unter zweifelhaften Umstaenden.
Die Selbstmordrate in Haft ist wesentlich hoeher, das 18fache des britischen 
Durchschnitts bei jungen Maennern, davon ueberdurchschnittlich viele 
Schwarze, besonders als Resultat von "exzessiver Gewaltanwendung von Organen 
des Staates", wie die Gruppe "Inquest"* berichtet. Der Tod kann auch 
eintreten auf Grund von bewusster polizeilicher Untaetigkeit.
Es herrscht ein Mangel an Transparenz bei den Nachforschungen bei 
Todesfaellen in Gewahrsam und sehr lange Verzoegerungen bei Nachforschungen 
(in manchen Faellen bis zu 5 Jahren). In den Faellen, die Inquest seit 1990 
bekannt wurden, und wo es zur Verhandlung kam, wurden alle 18 angeklagten 
Polizisten freigesprochen. Soweit bekannt ist, wurde wegen solcher 
Todesfaelle noch nie ein Polizist verurteilt.
Die Menschenrechtsgruppe Liberty zeigt auf, dass der Umgang mit den 
Todesfaellen in Gewahrsam in England und Wales der Europaeischen 
Menschenrechtskonvention nicht entspricht. Der Bericht verurteilt das 
gaengige Verfahren als meist "ineffektiv, verheimlichend, langsam und 
ungenuegend unabhaengig. Die Organisation fordert unabhaengige 
Nachforschungen ueber Todesfaelle in Polizeigewahrsam, Gefaengnissen etc.
Die Polizei versucht manchmal Beweise zu unterdruecken oder zu verschleiern. 
Die Ausstrahlung einer Dokumentation ueber die Erfahrungen von Angehoerigen 
einer verstorbenen Person wurden nach der Androhung von gesetzlichen 
Schritten zurueckgezogen.
(Indymedia.org.uk/Ue. und Bearb.: -ig-)
*) "Inquest" ist eine kleine karitative Organisation aus acht Personen und 
die einzige Organisation in England und Wales, die eine spezielle, 
umfassende Beratung fuer Hinterbliebene anbietet und Rechtsanwaelte, andere 
beratende Stellen, die Medien, Politiker und Oeffentlichkeit ueber 
zweifelhafte Todesfaelle informiert. Hauptarbeitsfelder sind Todesfaelle in 
Gewahrsam (Polizei, Gefaengnisse, Abschiebehaft). Besonderes Augenmerk 
richtet die Organisation auf Todesfaelle von Frauen, Schwarzen, jungen 
Menschen und Menschen mit psychischen Problemen. (aus der Selbstdarstellung)
Quellen:
http://www.indymedia.org.uk/en/2006/12/357852.html
 http://inquest.gn.apc.org/about_us.html
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