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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 12. Dezember 2006; 16:34
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Australien/Das Letzte:
> Die Hamas in Wollongong
Jess Moore, Praesidentin der Wollongong Undergraduate Student Association 
WUSA, wurde am 5.Dezember von der Verdaechtigung, eine Hamas Unterstuetzerin 
zu sein, ueberrrascht und auch ein wenig erschreckt. Da die Hamas in 
Australien als terroristische Organisation eingestuft ist, kann so eine 
Anschuldigung unangenehme Folgen haben.
Die Anschuldigung bezog sich auf ein Meeting am 18.Oktober 2006 in 
Wollongong (etwa 100 km suedlich von Sydney). Der Wollongonger Polizist 
Senior Constable Volcich warf Moore vor, sie haette dieses Treffen 
organisiert und dort fuer die verbotene Hamas Terroristen geworben...
Moore: "Aber erstens habe ich keineswegs dieses Meeting organisiert, bin mit 
vielleicht 20 Anderen hingegangen. Als Journalistin unserer Zeitung 
Tertangala. Aber - hier wirds wirklich fantastisch - dieses meeting hatte 
ueberhaupt nichts mit Hamas, Palaestina oder Israel zu tun. Es war ein 
Protest gegen die Homophobie der Australischen Howard Regierung!"
Wieso die Polizei von Homophobie auf Hamas gekommen ist, weiss Jess Moore 
nicht, aber sie vermutet, dass in dieser Provinzstadt manche Polizisten 
nicht sehr gut ausgebildet sind: "Hamas, Homophobie, beide fangen mit H an. 
Haben die das vielleicht verwechselt?"
Nach weiteren Recherchen ergab sich, dass die Wollongonger Polizei auf einen 
anonymen Anruf auf der "Terrorismus-Hotline" reagiert hat. Warren Hudson, 
der Generalsekretaer des regierungsfreundlichen Liberal Club (in Australien 
sind die "Liberals" die Rechten, Konservativen) noch dazu: "Diese Jessica 
Moore ist sehr radikal, Mitglied der Linken "Socialist Alliance". Die 
Studenten-Association WUSA koennte sehr wohl Universitaetsgelder fuer die 
Unterstuetzung der Hamas abzweigen..."
Jess Moore ist nicht einzuschuechtern, gibt zu, eine Irakkriegsgegnerin zu 
sein. Sie versteht aber gut. dass so eine Anschuldigung erschreckend und 
einschuechternd wirken kann: "Dass ist ja der Zweck dieser 
Antiterrorismus-Gesetze, Leute mundtot zu machen. Die sollten sich 
verkriechen..." Sie ist aber an die Oeffentlichkeit gegangen und hat auch 
bei der Wollongonger Polizei nachgehakt. Detectiv Chief Inspektor Joe Mura 
schickte die Polizei zur Universitaet -- und kam zu dem Beschluss, dass es 
bei der Veranstaltung doch um Homophobie gegangen waere. Das Verfahren gegen 
Jess Moore wurde eingestellt.
*Max Watts*
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