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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 12. Dezember 2006; 16:28
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China/Arbeit:
> Auch Mickey Mouse nicht ohne Schuld
In Mickey Mouse-Kostuemen informierten AktivistInnen der Clean Clothes 
Kampagne letzte Woche die PassantInnen auf der Mariahilfer Strasse ueber die 
Situation der ArbeiterInnen von Disney in China.
Der Bericht "Looking for Mickey Mouse's Conscience", der chinesischen 
Organisation SACOM (Students and Scholars Against Corporate Misbehaviour) 
beschreibt deren Alltag: In der Hochsaison sind die ArbeiterInnen teilweise 
von acht Uhr in der Frueh bis halb elf am Abend in der Fabrik beschaeftigt. 
Obwohl das chinesische Arbeitsrecht eine Fuenf-Tage-Woche vorschreibt, haben 
ArbeiterInnen bei entsprechender Auftragslage monatelang keinen freien Tag. 
Damit verstoesst Walt Disney gegen das chinesische Arbeitsrecht und seinen 
eigenen Verhaltenskodex.
Der Lohn ist unter dem lokalen Minimum. Davon wird noch Kost und Logis 
abgezogen. "Die Dinge, die in der Kantine gekocht werden, sind nicht zum 
Essen fuer Menschen, sogar Schweine wuerden es nicht essen", beklagt sich 
ein Arbeiter der Fabrik Kam Long. Die ArbeiterInnen koennen es sich mit 
ihrem Gehalt nicht leisten, ausserhalb der Fabrik zu essen. "Es ist 
abscheulich, aber wir muessen etwas essen", so eine andere Arbeiterin. Die 
meisten ArbeiterInnen leben in Unterkuenften auf dem Firmengelaende. Rund 
180 Menschen leben auf einem Stockwerk. Diese muessen sich eine Toilette und 
einen Duschraum teilen.
In den Fabriken werden fuer Disney unter anderem Kerzen, Plastikfiguren, 
Spielzeug und Gimmicks fuer die Garnierung von Lebensmitteln erzeugt. (Clean 
Clothes Kampagne/akin)
Der englischsprachige Bericht ist herunterladbar unter:
http://www.oneworld.at/cck/Downloads/DisneyResearch_SACOM_061207.pdf
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