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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 7. November 2006; 18:09
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Notizen:
> Treibacher zieht Klage zurueck
Die "Werkstatt Frieden & Solidaritaet" und das Solikomitee "Keine 
schmutzigen Geschaefte im Kongo" verlautbaren, dass die Treibacher Industrie 
AG auf eine Klage gegen Gerald Oberansmayr verzichtet.
Werkstatt-Aktivist Oberansmayr hatte in einem Artikel im Online-Standard die 
Verbindungen zwischen Treibacher und einem Geschaeftsmann in der DR Kongo 
erwaehnt, der dort illegal Bodenschaetze pluendert. Treibacher klagte - 
obwohl die behaupteten Fakten selbst bereits von Gerichten und der UNO 
festgestellt worden waren (s. akin . Oberansmayr waere durch die Klage in 
seiner buergerlichen Existenz gefaehrdet worden - ein klarer Fall: Ein 
Kritiker haette durch eine absurde Klage nebst Prozessrisiko mundtot gemacht 
werden sollen.Der Schuss ging nach hinten los - die Sache erreichte durch 
die Klage eine weitaus groessere Oeffentlichkeit. Das wird wohl der Grund 
dafuer gewesen sein, dass Treibacher die Klage ploetzlich nicht mehr fuer so 
eine gute Idee haelt - der erste Prozesstermin am Handelsgericht waere am 
2.November gewesen. (solikomitee.net.tf/akin)
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> Naechster Pankahyttn-Versuch
Am 29.Oktober wurde in Wien wieder ein Haus von Initiative Pankahytnn 
besetzt -- diesmal Ecke Gumpendorferstr./Guertel im 6.Bezirk. Dieser weitere 
Versuch, ein unkommerzielles und emanzipatorisches Kultur- und Sozialprojekt 
zu verwirklichen, wurde eineinhalb Stunden spaeter auch wieder durch eine 
polizeiliche Raeumung zunichte gemacht. Es kam zu keinen Festnahmen oder 
Personalienfeststellungen, da die BesetzerInnen grossteils freiwillig das 
Gebaeude verliessen.
Die etwa 60 BesetzerInnen betonen, dass 20 bis 30 von ihnen konkret von 
Obdachlosigkeit betroffen seien und die Situation dadurch verschaerft werde, 
dass die von ihnen solidarisch besetzten Raeumlichkeiten im Ernst 
Kirchweger-Haus (EKH) nicht mehr in dem Ausmass wie letzten Winter zur 
Verfuegung stuenden. (indymedia/bearb.)
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> EU: Skepsis wegen Arbeitszeitrichtlinie
Heute, Dienstag, tagt der Europaeische Rat fuer Beschaeftigung und Soziales 
zum Thema Arbeitszeitrichtlinie. Doch wenn die EU sich mit 
Sozialgesetzgebung beschaeftigt, ist Vorsicht angebracht. Die gruene 
EP-Abgeordnete Elisabeth Schroedter ist da mehr als skeptisch: "Der 
Kompromiss, den uns die finnische Praesidentschaft verkaufen will, ist keine 
Einigung ueber eine neue Richtlinie, sondern ein Blankoscheck an die 
Mitgliedstaaten, damit sie bezueglich der Arbeitszeit machen koennen, was 
sie wollen" schreibt Schroedter in einer Aussendung. Laut Schroedter sollen 
nach Vorschlag der Ratspraesidentschaft die Mitgliedsstaaten die Wahl haben, 
entweder individuelle Ausnahmen zu einer Hoechstarbeitszeit von 48 Stunden 
zuzulassen oder die woechentliche Hoechstarbeitszeit auf ein Jahr 
umzurechnen. Auch die Nichtberechnung der Bereitschaftszeit als Arbeitszeit 
ist fuer die Praesidentschaft kein Problem -- was der EuGH anders sehe, so 
die Mandatarin. Schroedter: "Dies bedeutet de facto die Einfuehrung einer 
60-Stunden Woche und den Abschied von gesetzlichen Hoechstarbeitszeiten. ... 
Statt einheitliche Regeln zu schaffen, kommen die Mitgliedstaaten zusammen 
und schreiben lediglich derzeitige Missstaende fest, um Zwangsmassnahmen 
durch die Kommission zu vermeiden." (EU-Gruene/bearb.)
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