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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 7. November 2006; 18:02
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Initiativen/Arbeit:

> AMS streicht WUK-Lehrlingsplaetze

70 Lehrlinge Maurer-, Tischler- und Malerlehrlinge verlieren ihre Stelle im
Werkstaetten- und Kulturzentrum WUK. Sie sollen zu billigeren
Ausbildungsangeboten wechseln, sagt das "Arbeitsmarktservice", das bislang
fuer die Finanzierung der Projekte sorgte. Am 2.November fiel die
Entscheidung am AMS, da nutzte auch die Demo der Lehrlinge drei Tage davor
nichts mehr. Lediglich der OeGB liess vage verlauten, man werde dabei
helfen, eine Gespaechsbasis mit dem neuen Traegerverein herzustellen.

Das WUK engagiert sich seit ueber 20 Jahren gegen die steigende
Jugendarbeitslosigkeit in Wien: Mit Projekten, die auch sozial schwaecher
gestellte Jugendliche - die sonst als schwer vermittelbar gelten -
beruecksichtigen.

Die WUK-Lehrwerkstaetten sind bekannt fuer hohen qualitativen Standard.
Dieser wird durch ein gut funktionierendes Team aus Sozialpaedagog/innen,
Ausbildner/innen und Lehrern gewaerhrleistet.

Die Ausbildner ermutigen die Lehrlinge zu selbststaendigem Arbeiten. Fuer
diese bedeutet das eine Staerkung des Selbstwertgefuehls - vor allem fuer
jene, die jahrelang auf Ablehnung gestossen sind. In vielen anderen
Werkstaetten ist diese Unterstuetzung laengst nicht mehr moeglich:
Kostenguenstige Ausbildung ist scheinbar wichtiger als Qualitaet.

Ausbildung: Preis-Dumping.

Bereits 2005 musste das WUK AMS-Einsparungen im sozialen Bereich hinnehmen.
Jetzt, im 25. Jubilaeumsjahr, sieht die Lage noch trister aus: Bei der
Ausschreibung des Werkstaetten-Projektes (das schon seit ueber 20 Jahren
exisitiert) wurde das WUK von einem Grossbetrieb um fast die Haelfte
unterboten. Der Discount-Preis des Anbieters wird durch
Ausbildungs-Massenabfertigung ermoeglicht. Auf einzelne Lehrlinge und deren
sozialen Hintergrund kann da keine Ruecksicht genommen werden.

Nach den WUK-Ausbildungsstaetten in der Triesterstrasse faellt nun auch das
Projekt in der Waehringerstrasse der AMS-Ausschreibung zum Opfer. Die
Lehrlinge, die zu Jahresende in den Grossbetrieb wechseln, muessen zum Teil
mit erheblichen Lohnkuerzungen rechnen. Ueber-18-Jaehrige, die die
Facharbeiter-Kurzausbildung absolvieren, duerfen in Zukunft die Berufsschule
nicht mehr besuchen. Mitten im Schuljahr und ohne Vorwarnung werden die

Lehrlinge dazu gezwungen, ihre schulische Ausbildung (die fuer das Bestehen
der Gesellenpruefung sehr wichtig ist) aufzugeben! (WUK-Lehrlinge/bearb.)

Kontakt: Eva Lems, Tischlerlehrling WUK, e.lems@gmx.at, Waehringerstrasse
59, 1090 Wien



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