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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 26. September 2006; 19:07
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> WWWWahltips

http://www.qualderwahl.at

Diese Site gibt es eigentlich noch gar nicht. Aber uns wurde hoch und heilig
versprochen, dass es sie bald geben wird. Der Inhalt: Das Unbehagen mit der
Wahl. Denn dem Initiator steigt es etwas sauer auf, dass Wahlverweigerung
keine politisch relevante Meinungsaeusserung ist. Nichtwaehlen oder
Ungueltigwaehlen werde nur als Politikdesinteresse resp. -verdrossenheit
oder eben mangelnde Faehigkeit, ein Kreuz korrekt in einen Kreis zu
plazieren, gewertet. Er fordert eine Wahlrechtsaenderung, die ein
zusaetzliches Feld auf den Stimmzetteln erzwingt, um ankreuzen zu koennen:
"Ich bin mit keiner der Auswahlmoeglichkeiten einverstanden."

Zwar wird es dieses Feld wohl nie geben, weil Politiker sich und darueber
hinaus die buergerliche Demokratie damit wahrscheinlich ordentlich blamieren
wuerden. Aber um eine breite Debatte ueber die Ursachen der Verweigerung
auszuloesen, ist diese Initiative keine schlechte Idee. Wiederum steht aber
zu befuerchten, dass das mediale Interesse an einer solchen Debatte noch
geringer ist, als das Interesse an den schon jetzt nach herkoemmlicher Art
Verweigernden.

Wenn es die Site einmal wirklich gibt, lest ihr an dieser Stelle vielleicht
mehr ueber diese Initiative


http://derstandard.at/?id=2598610

In Anspielung an Willy Brandt und damit unter dem Titel: "Mehr Wahlrecht
wagen" fordert Integrationsforscher Gerd Valchars im "Standard" dazu auf,
endlich das Wahlrecht von der Staatsbuergerschaft zu entkoppeln.
Schliesslich heisst buergerliche Demokratie, dass die "Rechtsunterworfenen"
ihre Herrschaft selber waehlen koennen sollen -- und auch Menschen anderer
Staatsbuergerschaft sind hierzulande Rechtsunterworfene. Viele von denen
haben schon lange hier ihren Hauptwohnsitz, warum also werden sie
ausgegrenzt? Zugegeben, die Mehrheit der Mehrheitsbevoelkerung ist ganz
demokratisch fuer diese Ausgrenzung, aber demokratisch ist das wohl trotzdem
nicht. Und anderswo geht es ja auch: In Neuseeland sind Auslaender nach
einem Jahr Aufenthalt bereits sogar zu nationalen Wahlen zugelassen -- wenn
auch nur mit aktivem Wahlrecht. Andere Staaten kennen zumindest die
Zulassung zu regionalen und kommunalen Wahlen. Ein empfehlenswerter
Artikel....


http://wahltoto.gruene.at

Da gibts was umsonst! Naja, nicht ganz, aber gewinnen kann man was fuer 5
Minuten Arbeit, einen MP3-Player naemlich. Die Gruenen veranstalten ein
Wahltoto -- da kann man auch den Durchschnitt der bisherigen Tips sich
anschauen, quasi eine Wahlprognose der anderen Art. Prinzipiell sind ja
Wahlprognosen eigentlich eine Riesenschweinerei, weil sie das Wahlverhalten
verfaelschen -- dennoch lesen wir sie natuerlich alle. Und da ist es schon
spannend, wenn man sich mal eine Prognose anschaut, wo es nicht darum geht,
wem man sie vor der Wahl verkaufen kann, sondern darum, nach der Wahl
moeglichst nahe am Ergebnis zu liegen, weil man was gewinnen kann. Die
Ergebnisse (Stand Montag Mittag): OeVP 36,5; SPOe 33,4; FPOe 9,6; Gruene
11,5; BZOe 3,1; KPOe 2,5; MATIN (das ist die Verfuenfbuchstabung vom HPM)
2,6 und Sonstige 0,9 Prozent.

Tips koennen noch bis Samstag abgegeben werden.


http://www.ichbinmehrsprachig.at

Kaerntner Wahlkaempfe sind anders. Dort verstieg sich Haider bekanntlich
sogar zum Sager, dass Kaernten einsprachig werde -- was tut man nicht alles
fuer ein Grundmandat! Dagegen gibts jetzt wiedermal so eine Site, wo man
sich eintragen kann, um seine Mehrsprachigkeit kundzutun, seine Sprachen
aufzuzaehlen und um sich das Bewusstsein zu schaffen, man haette etwas gegen
den Slowenenhass getan. Dennoch ist diese Site nicht unlustig, kann man doch
alles moegliche als Sprache ansehen. So darf man sich nicht wundern, wenn
neben dem ueblichen Deutsch, Englisch, Franzoesisch und natuerlich
Gebaerdensprache (die es ja auch in Deutsch, Englisch, Franzoesisch gibt)
auch Eintraege wie PHP, Python oder C++ zu finden gibt -- denn auch
Programmiersprachen sind Sprachen. Aber auch Wienerisch, Amtsdeutsch oder
Koerpersprache finden sich hier. Und auch abgelegenere Idiome fanden
Aufnahme in die Liste: Dem Leiter eines Projekts zur Rettung der
Yukuben-Sprache, der sich ebenfalls eingetragen hat, verdanke ich die
Kenntnis, dass es diese Sprache (gesprochen in Nigeria und Kamerun)
ueberhaupt gibt -- man lernt nie aus. Daher waere ich auch dankbar, wenn mir
jener Wiener Optikermeister, der "Tschibberisch" angab, erklaeren wuerde,
was das denn fuer eine Sprache sei. -br-



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