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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 19. September 2006; 16:54
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Wahlk(r)ampf 06/Glossen:
> Themenverfehlung
Von Zeit zu Zeit zitieren sie den Alten gern, koennte man ueber den Beitrag 
sagen, den uns die SPOe zukommen liess. Denn das Beste am Text, den uns die 
Sozialdemokratie auf unseren Aufruf an die politischen Parteien zur 
Selbstdarstellung hin schickte, ist ein eingangs angebrachtes Kreiskyzitat: 
"Der Klassenkampf ist ein historisches Phaenomen und findet immer statt, man 
hat immer nur einen neuen Namen dafuer. Heute nennt man diesen Klassenkampf 
den Umverteilungskampf, den Verteilungskampf in der Gesellschaft, das ist 
ein Wort der modernen Oekonomie, um das Wort Klassenkampf zu vermeiden. Der 
Klassenkampf ist eine historische Tatsache und wird in gewissen Epochen 
weitergefuehrt werden, er wird sich nur wandeln." Nach diesem Zitat 
erwarteten wir uns -- wider aller Erfahrung -- doch tatsaechlich etwas 
glaubwuerdige Kapitalismuskritik, vielleicht sogar ein ganz klein wenig 
Selbstkritik. Doch leider, was dann folgt, ist nur eine Kritik an der 
jetzigen Bundesregierung -- zusammengestoppelt aus SPOe-Presseerklaerungen.
Liebe Sozis! Dass dieser Regierung fuerchterlich ist, wissen wir. Das ist 
aber nur ein Argument, nicht die OeVP zu waehlen, was unseren LeserInnen 
sowieso nicht eingefallen waere. Jedoch haetten wir gerne gewusst, warum 
Linke nach all Eurem Opportunismus der letzten zwei Jahrzehnte ausgerechnet 
die SPOe waehlen sollten. Wir hatten auch darum gebeten, uns einen Text zu 
schicken, der die Intelligenz unsere LeserInnen nicht beleidigt -- leider 
war Euch das offensichtlich nicht moeglich. So sehr wir uns freuen, dass die 
SPOe uns einmal als Zeitschrift ernstnimmt, so sehr tut es uns leid, dass 
wir den Text wegen eklatanter Themenverfehlung ablehnen muessen.
*Die Redaktion*
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