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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 12. September 2006; 17:31
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Letzte Worte:
> Wahlkampfsplitter
Die SPOe, besser gesagt: ihre Jugend, hat den Datenschutz entdeckt. Unter
http://www.unterfreunden.at/ gibt es eine Liste der bisherigen Gewinner der
oesterreichischen "Big Brother Awards" seit 1999 -- da die Original-Liste
aber so lang ist, praesentierten die Nachwuchssozialdemokraten nur einen
"Auszug". Bei diesem Auszug fehlten dann halt leider auch jene sieben
Preistraeger, die der SPOe angehoeren. Die komplette Liste kann auf der
BBA-Homepage eingesehen werden. (1)
Auch die OeVP hat eine Jugend. Die lud laut "Kleiner Zeitung" zu einem
Wahlsaufgelage in Kooperation mit einem Kraeuterlikoerproduzenten in eine
Judenburger Hauptschule. Vorgesehen war bei dieser "Jaegermeister-Party"
nicht nur die Wahl zur "Miss Jaegermeister" sondern auch das Angebot, bei
Abnahme von 10 Flascherln dieses Getraenks ein Flascherl gratis zu bekommen.
Nach dem Zeitungsbericht und einem genuesslichen Protest der SPOe sagte der
jungschwarze Wahlkampftrinkerbund die Veranstaltung ab.
Apropos: Wer immer schon Schuessel in Oel sehen wollte, dem sei die Homepage
des "Standard" auf den Computerbildschirm gelegt. Dort sieht man den Kanzler
in Nachahmung metternichscher Pose und ebensolcher Kostuemierung in Oel
gemalt. (2)
Und was waere ein Herrscher ohne seinen passenden Thron? Die Gruenen
zitieren auf ihrer Homepage das "profil", das davon zu berichten wusste,
dass der Kanzler sich vor seinem Sommergespraech vom ORF den Stuhl ins Buero
zur Anprobe bringen habe lassen.
Wobei das Verhaeltnis der Gruenen zu Schuessel mittlerweile ueberhaupt
bemueht feindselig geworden sein duerfte. Auf http://wien.gruene.at/wahl war
vorletzte Woche zu lesen: "Jetzt steht es fest, am 1.Oktober 2006 wird es
die naechste Chance geben, die Schwarz-Blau-Orange Regierung abzuwaehlen und
Wolfgang Schuessel in die Pension zu schicken." Eine Anfrage unsererseits,
ob das heissen soll, dass dieses Mal alle Wiener Abgeordneten inclusive
Glawischnig und Van der Bellen gegen eine Koalition unter einem
Bundeskanzler Schuessel sein werden, blieb unbeantwortet. Was uns auch nicht
wundert, denn was haetten die Gruenen darauf auch schon ehrlich antworten
koennen. Wenigstens steht dieser Spruch nun nicht mehr an zitierter Stelle.
Allerdings gibt es noch eine zweite Moeglichkeit, diese Ansage zu
interpretieren: Dass die Gruenen eine Alleinregierung anstreben. Wenn man
"Oesterreich" vertrauen darf und dieses neue Blatt richtig zitiert (was ja
fuer Fellner-Publikationen eine Novitaet waere), meinte der Gruene
Gemeinderat Ruediger Maresch zum Projekt Lobau-Tunnel: "Wenn die Gruenen in
der Bundesregierung sitzen, werden wir die fuer den Tunnel veranschlagten
1,6 Milliarden Euro fuer soziale Projekte und fuer den Ausbau des
Schienenverkehrs verwenden." Und der Koalitionspartner, wer immer das sein
moege, wird da gar nicht gefragt? Also doch: Aut Caesar aut nihil!
*Bernhard Redl*
(1)http://www.bigbrotherawards.at/2005/Gewinner_Gallery
(2)http://images.derstandard.at/20060906/blog_2006_09_06_nr1_645.jpg
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Kasten:
> Parteisoldat statt Wehrdienst
Am 10.9. fand am Heldenplatz das sogenannte "Erntedankfest", die baeuerliche
Wahlkampfveranstaltung der OeVP am Heldenplatz in Wien statt. Der anwesende
Kleriker, ein Herr Dompfarrer, sprach vom Danken und Denken und dem
Zusammenhang zwischen diesen beiden Taetigkeiten, die folgenden Reden der
OeVP-Politiker (Bauernbuendler, OeVP-Wien-Obmann Hahn,
Landwirtschaftsminister Proell), dankten daraufhin ueberschwenglich dem
eitlen Kanzler fuer alles, was er in den letzten Jahren verbrochen hat, und
dem lieben Gott fuer das schoene Wetter. Einer dieser OeVP-Politiker schlug
in einem geistigen Geniestreich nochmals den Bogen zurueck zu den Analysen
des Herrn Dompfarrers. In wahlentscheidender Bescheidenheit meinte er, es
genuege nicht, dem Kanzler von Haiders Gnaden zu danken, sondern man muesse
bei der Wahl am 1.10. auch denken und die richtige Partei waehlen. Der
Politkleriker auf der Buehne laechelte nickend, soviel zur parteipolitischen
Neutralitaet mancher Kleriker. Dann war Schuessels grosser Auftrittsmoment
gekommen, aber da...
... aber da wurde unmittelbar vor der Buehne von Maennern und Frauen im
zuenftigen Trachtenlook ein grosses Transparent entrollt, mit dem Text
"OeVP-PARTEISOLDAT STATT WEHRDIENST" und einem Schriftzug, der etwas dem
Autogramm von Wolfgang Schuessel aehnelte, alles untermalt vom ueblichen
OeVP-Oesterreich-Rot-Weiss-Rot. Dazu gab es mehrere Tafeln mit der
Aufschrift "Schuessel fuer Wehrdienst, dann aber auch... Wehrdienst fuer
Schuessel". Die Diskussionen mit der Bauernsecurity waren teils heftig, eine
Transparenthalterin im Dirndl legte Wert darauf, dass ihr doch von der
Buehne aus aufgetragen worden sei zu denken. Nach 5 Minuten beendete die
herbeigerufene Polizei Auftritt.
Der Hintergrund: Der Oesterreich-Patriot Schuessel, dem das Interesse
Oesterreichs ja angeblich ueber jedes Parteiinteresse geht, war nicht beim
Bundesheer. Aber nicht weil der Abfangjaegermilliardenverschleuderer in
jungen Jahren Pazifist gewesen waere, sondern der Herr Jung-OeVP-Funktionaer
"konnte" den sonst von der OeVP so propagierten (Bundesheer-)Dienst fuer die
Heimat nicht erfuellen, weil er fuer die Partei "unabkoemmlich" war. Die
Heimat musste also auf Schuessel verzichten, weil die Partei ihn dringender
brauchte als das Vaterland. Nebenbei: Mindestens 3 weitere
OeVP-Spitzenpolitiker waren nicht beim Bundesheer, diese drei so kernig und
gesund aussehenden Maenner allerdings aus "gesundheitlichen" Gruenden:
Grasser, Molterer und Bartenstein.
(Aussendung der AktivistInnen/gek.)
Anm. d. Red.: Die angefuehrten Vorwuerfe wurden in der Vergangenheit bereits
haeufiger erhoben - unseres Wissens aber bislang nie demen- oder
kommentiert...
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