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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. Mai 2006; 19:24
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Attac-Notizen:
> Tobinsteuer: Parlament fordert Nachdenken
Am 23.Maerz beschlossen alle vier Parlamentsfraktionen eine Entschliessung, 
in der die Bundesregierung aufgefordert wird, die Durchfuehrbarkeit einer 
einheitlichen Devisentransaktionssteuer ("Tobin Tax") zu ueberpruefen. Das 
ist zwar noch kein dezidiertes Votum fuer eine Tobin Tax, immerhin aber eine 
ernstzunehmende Anregung des Parlaments.
Die NGO Attac freut sich zwar natuerlich sehr darueber (immerhin steht ja 
das "tt" im Namen unter anderem auch fuer "Tobin Tax"), aber kritisiert 
weiterhin die vorgesehene Mittelverwendung, die zu 50% der EU-Finanzierung 
zugute kommen soll und nur zu 50% in Entwicklungszusammenarbeit fliesst. 
"Mit den Mitteln koennten globale oekologische und soziale Programme wie der 
weltweite Kampf gegen AIDS, TBC und Malaria oder die Versorgung aller 
Menschen mit Trinkwasser, Basismedizin und Grundbildung leicht finanziert 
werden. Um die EU ausreichend zu finanzieren, reicht die Beendigung des 
Steuerwettbewerbs und die Herstellung von Steuergerechtigkeit innerhalb der 
EU", so ein Sprecher. Und weiter: "Die juengsten Pauschalargumente von 
Finanzminister Grasser, die Devisentransaktionssteuer komme nur in Frage, 
wenn sie international nicht wettbewerbsverzerrend sei, zeigt wie wenig der 
Minister den parlamentarischen Prozess ernst nimmt".
(Attac/akin)
Quelle.: http://www.attac.at/3491.html u.a.
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US-EU-Freihandelszone?
Am 1. Juni 2006 soll im EU-Parlament ueber den Vorschlag der deutschen 
Abgeordneten Erika Mann (SPD) abgestimmt werden, die eine transatlantische 
Freihandelszone ab 2015 vorschlaegt. Das International Trade Committee 
innerhalb des EU-Parlaments hat sich unter Zustimmung aller 
sozialdemokratischen Abgeordneten bereits dafuer ausgesprochen. Eine 
US-EU-Freihandelszone haette dramatische Konsequenzen fuer die Gestaltung 
der Europaeischen Union, u.a. eine weitere Angleichung an die 
US-Gesetzgebung. Zahlreiche Europaeische Organisationen, darunter auch 
Attac, fordern die EU-ParlamentarierInnen auf, dieser Initiative eine klare 
Absage zu erteilen. Organisationen, die diesen Protest mittragen wollen, 
koennen sich wenden an: Morgan Ody, Food and Water Watch, ++33 (0)143621876, 
mody@fwwatch.org
(Attac)
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Gentechnikfreie EU?
Die Chancen fuer ein gentechnikfreies Europa stehen gut. Die EU-Laender 
lassen sich nicht von WTO und der Pro-Gentechnik-Linie der EU-Kommission 
einschuechtern: In Polen, dem zweitgroessten Produzenten von 
landwirtschaftlichen Produkten in Europa, trat vergangene Woche ein Gesetz 
in Kraft, das gentechnisch veraendertes Saatgut verbietet. Eine von 
EU-ParlamentarierInnen unterschiedlicher Parteien gestartete Initiative will 
zudem das Recht der Laender und Regionen auf Gentechnikfreiheit in der 
EU-Gesetzgebung verankern.
Dazu brauchen sie die Unterstuetzung und den Druck der Europaeischen 
Bevoelkerung. Bisher haben erst drei oesterreichische EU-ParlamentarierInnen 
die so genannte Erklaerung Nr 14/2006 unterschrieben. Die Frist laeuft mit 
13. Juni 2006 ab. Attac ruft dringend dazu auf, diese Inititiative zu 
unterstuetzen und die ParlamentarierInnen zu mobilisieren.
(Attac/gek.)
Naehere Infos und Briefentwuerfe finden sich unter:
http://www.attac.de/wtal-agrar/aktionen.html bzw.
http://icppc.pl/pl/gmo/index.php?id=198
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