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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. Mai 2006; 19:30
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Russland:
> Nazis verletzen Gay-Aktivisten
Kurt Krickler, Generalsekretaer der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien, 
war in Moskau, wo Schwule und Lesben auch einmal ein Lebenszeichen von sich 
geben wollten. Das lief dann laut Krickler so ab:
"Im Gegensatz zur Gay-Pride-Demo war die Kundgebung vor dem Rathaus nicht 
untersagt worden. Die Organisatoren von Moskau-Pride 06 hatten vorsorglich 
gleich drei Kundgebungen angemeldet, darunter eine 'neutrale', weil man nach 
den entsprechenden Ankuendigungen des Moskauer Buergermeisters mit einem 
Verbot der Gay-Parade rechnen musste."
"Das zum Teil passive Verhalten der Polizei ermunterte rechtsgerichtete 
Skinheads und andere Jugendliche dazu, einzelne Homosexuelle am Rande oder 
beim Verlassen der Demo gewalttaetig anzugreifen." Ein franzoesischer 
Aktivist waere von einer Gruppe von Skinheads spitalsreif geschlagen worden. 
"Ich selber wurde nach Verlassen des Platzes vor dem Rathaus von vier 
Jugendlichen angegriffen, mit Fuessen getreten, bekam Faustschlaege ins 
Gesicht ab und wurde am Auge verletzt. Ich konnte mich aber losreissen, und 
die vier Angreifer liefen davon. Ein Bekannter, mit dem ich gerade zum Auto 
zurueckgehen wollte, brachte mich in eine Klinik, wo der Arzt ein Roentgen 
machen liess, da eine Sinusverletzung nicht auszuschliessen war. Es war aber 
zum Glueck nur ein schweres Haematom."
Krickler will den Europarat einschalten: "Es ist hoechste Zeit, dass Europa 
staerker Druck auf Russland ausuebt und die dortigen 
Menschenrechtsverletzungen und das Schueren homophober und xenophober Gewalt 
nicht laenger schweigend hinnimmt. Es ist unertraeglich, dass ein Land wie 
Russland jetzt den Vorsitz im Ministerkomitee des Europarats uebernommen 
hat. Wir werden die oesterreichische Bundesregierung auffordern, sich dafuer 
einzusetzen, dass Russland von dieser Funktion wieder abgesetzt wird. Die 
Glaubwuerdigkeit des Europarats steht auf dem Spiel."
(HOSI/bearb.)
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