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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. Mai 2006; 19:29
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BRD:
> Autonome Geschichte indizieren?
Auf Bestreben der deutschen Familienminsterin von der Leyden (CDU) soll das 
Buch "Autonome in Bewegung" auf den Jugendschutzindex. Ausloeser ist das 
Thema Militanz. Das Bundesfamilienministerium beruft sich nun auf den 
Paragraf 18 des Jugendschutzgesetzes. Der Verlag Assoziation A spricht von 
einem Zensurversuch.
Das Buch "Autonome in Bewegung" beschreibt ausfuehrlich bebildert und durch 
viele Selbstzeugnisse veranschaulicht autonome Politik in Berlin seit 1980. 
Die Geschichte der Hausbesetzungen, der Kampf gegen die Startbahn-West, die 
Aktionen zum IWF-Gipfel in Berlin 1988, Anti-AKW Kampagnen und vieles mehr 
werden nicht nur dargestellt, sondern es wird auch der Versuch unternommen, 
die Beweggruende der Akteurinnen und Akteure darzulegen. Die Ueberzeugungen 
und politischen Ideen, aber genauso die Emotionen und Leidenschaften sind 
fuer das Verstaendnis der Autonomen von entscheidender Bedeutung.
Das Bundesministerium beanstandet Stellen und Textpassagen, die aus 
Erinnerungen und Reflexionen bestehen und als Zitate von autonomen 
Zeitgenossen graphisch gekennzeichnet sind. Die Indizierung richtet sich vor 
allem gegen die Darstellung der Militanz, ihre Beschreibung, 
Problematisierung und Kritik.
Eine erfolgreiche Indizierung wuerde bedeuten, dass das Buch nur noch unter 
der Pudel verkauft werden duerfte - keine Werbung, keine Auslage, kein 
Versand, die Kontrolle der Ausweispapiere beim Verkauf. Die materielle 
Schaedigung fuer den Verlag waere auf jeden Fall erheblich.
(Assoziation A/akin)
Mehr in der Presseerklaerung des Verlags unter:
http://www.assoziation-a.de/aktuelles
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