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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 23. Mai 2006; 18:30
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Kommentar der Anderen:
> Diskussion um "Lebenswert" in neuer Aufmachung
Das Leben mehrerer Menschen ist bedroht, du kannst aber nur einige davon 
retten - fuer wen (oder gegen wen) entscheidest du dich?
Dieses ethische Dilemma, in das jeder aber vor Allem Ersthelfer, Notaerzte 
oder Mediziner manchmal in Grenzsituationen geraten koennen, war schon 
manchmal Gegenstand von Witzen, von Filmdramen aber auch von ernsthaften 
Ethik-Debatten.
Zu solchen Konfliktsituationen haben nun Wissenschaftler des (Anm. akin: 
US-amerikanischen) National Institutes of Health in einem im Magazin Science 
veroeffentlichten Bericht offensichtlich die Antwort gefunden: Junge 
Menschen sollen im Falle einer Pandemie bei Impfungen gegen Vogelgrippe 
gegenueber Aelteren, Kranken und Koerperbehinderten bevorzugt werden, da 
viel zu wenig Impfstoff vorhanden sein wuerde, Allen zu helfen.
Begruendet wird dies damit, wie tragisch der Tod (fuer die jeweils 
Nichtbetroffenen) empfunden wird. Bei einem Kind oder einem jungen Menschen 
ist der Tod also schmerzlicher zu bewerten als bei einem aelteren oder 
behinderten Menschen, so die Schlussfolgerung.
Unabhaengig davon, wie real die Bedrohung einer Pandemie zu beurteilen 
waere, ist interessant festzustellen, mit welcher Selbstverstaendlichkeit, 
offensichtlich ohne Scheu und im Gewand angeblicher Wissenschaftlichkeit die 
Unterscheidung von lebenswerter und lebensunwerter Existenz getroffen wird 
und eine Selektion ins Auge gefasst wird.
Bleibt einerseits fuer uns Alle zu hoffen dass der Ernstfall nicht eintritt, 
andererseits, dass diese Entscheidungen ueber Leben und Tod nicht Menschen 
mit solchen Massstaeben ueberlassen wird.
(Gerhard Lichtenauer, bizeps-Homepage)
Quelle: http://www.bizeps.or.at/news.php?nr=6875
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