**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 16. Mai 2006; 15:52
**********************************************************
BRD:
> Superhelden im Supermarkt
Am 28.April haben 30 als Superhelden verkleidete AktivistInnen Champagner, 
Hirschkeulen und andere Delikatessen aus dem Gourmet-Supermarkt "Frische 
Paradies" an der Grossen Elbstrasse in Hamburg entwendet. Anschliessend 
verteilten sie die Delikatessen an ErzieherInnen, PraktikantInnen, 
Putzfrauen und Ein-Euro-JobberInnen. Mit dieser Aktion machten sie darauf 
aufmerksam, dass trotz des immensen Reichtums in Hamburg das Ueberleben fuer 
prekaer Beschaeftigte immer schwieriger wird.
Nachdem die "prekaeren Superhelden" unvermittelt im "Frische Paradies" 
aufgetaucht waren, eigneten sie sich mehrere Koerbe mit Delikatessen an. 
Bevor sie nach kurzer Zeit wieder verschwanden, hinterliessen sie einen 
Blumenstrauss fuer die VerkaeuferInnen und eine kurze Mitteilung mit der 
Ueberschrift "5 Sterne to go II". Darin stellten sich die "prekaeren 
Superhelden" als "Spider Mum", "Operaistorix", "Superflex" und "Santa 
Guevara" vor und erklaerten: "Ob als vollvernetze Dauerpraktikantin, 
Callcenterangel, aufenthaltlose Putzfrau oder ausbildungsplatzloser 
Ein-Euro-Jobber: Ohne die Faehigkeiten von Superhelden ist ein Ueberleben in 
der Stadt der Millionaere nicht moeglich." Und weiter "Obwohl wir den 
Reichtum dieser Stadt produzieren, haben wir kaum etwas davon. Das muss 
nicht so bleiben. Von dem Gourmetfruehstueck auf dem Suellberg bis zu 
Wildschweinkeule und Champagner vom Frische Paradies: Die Orte des Reichtums 
sind so zahlreich wie die Moeglichkeiten sich diesen Reichtum zu nehmen." Im 
Anschluss an die Aktion verteilten die AktivistInnen die Delikatessen an 
ErzieherInnen und Eltern einer Kindertagesstelle, an PraktikantInnen einer 
Werbeagentur, an Putzfrauen an der Universitaet und an Ein-Euro-Jobber des 
Beschaeftigungstraegers Hamburger Arbeit. Damit machten sie auf Orte 
aufmerksam, an denen sich die zunehmende Verschlechterung von Arbeits- und 
Lebensbedingungen besonders deutlich zeigen."
Bei einem anderen Fischzug leerten die Superhelden ein riesiges Buffet in 
einem Nobelrestaurant, wobei einer ein Schild hochielt: "Die fetten Jahre 
sind vorbei" -- fuer Cineasten ein eindeutige Anspielung.
Und so kommt sogar die Polizei ins Gruebeln. "Der Spiegel" zitierte einen 
Beamten: "Sie sind politisch motiviert!" Man sollte die Polizei in ihrem 
Auffassungsvermoegen vielleicht doch nicht unterschaetzen...
(indymedia.germany/akin)
Weitere Infos: http://germany.indymedia.org/2006/04/145010.shtml
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen 
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht 
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck 
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete 
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von 
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine 
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als 
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann 
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero@gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero@gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin