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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9. Mai 2006; 17:57
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OeBB/Kommentar der Anderen:
Leistungssteigerung durch Arbeitsplatzvernichtung
OeVP-Mann Huber setzt Tradition von Draxler und vorm Walde fort
Die von OeBB-Generaldirektor Martin Huber und OeVP-Verkehrsstaatssekretaer
Helmut Kukacka bejubelte OeBB-Bilanz 2005 ist nicht ein Erfolg einer
geglueckten "Reform" sondern Ergebnis einer fortgesetzten
Arbeitsplatzvernichtung, meint die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock in
der Gewerkschaft der EisenbahnerInnen (GdE).
Nicht weniger als 2.668 Arbeitsplaetze wurden unter Regie Hubers innerhalb
nur eines Jahres abgebaut, der Personalstand mit Jahresende 2005 auf 46.059
Beschaeftigte reduziert. Damit setzt Huber (OeVP) die Tradition der
Arbeitsplatzvernichter Helmut Draxler (SPOe) - er baute von 1993 bis 2001
rund 15.000 Arbeitsplaetze ab - und Ruediger vorm Walde (parteilos) - dieser
vernichtete von 2001 bis 2004 weitere 1.600 Eisenbahnarbeitplaetze -
"wuerdig" fort.
Wenn Huber mit Verweis auf 191,6 Millionen Fahrgaeste im Personenverkehr und
87,8 Millionen Tonnen im Gueterverkehr die OeBB als "modernen Dienstleister"
bejubelt, kehrt er gezielt die Negativfaktoren unter den Tisch: Als Folge
der Vernichtung weiterer Arbeitsplaetze steigt der Leistungsdruck auf die
verbleibenden EisenbahnerInnen. Der von Huber stolz verkuendete Gewinn und
eine um 15,2 Prozent gesteigerte Produktivitaet wurden somit aus den
Beschaeftigten regelrecht herausgequetscht.
Durch die Zergliederung in eine Holding mit neun Tochter- und einer
unuebersehbaren Zahl von Enkelgesellschaften wurden jahrzehntelang
selbstverstaendliche Synergieeffekte systematisch zerstoert. So sind etwa
teilweise enorme Zugverspaetungen bereits zum Normalzustand geworden.
Fortgesetzt wird auch die Aushungerung der Bahn durch den Bund: Die
Leistungsabgeltungen des Bundes sind auf 1,56 Milliarden Euro gesunken, die
Beitraege der Laender betrugen 273 Millionen Euro. Bekanntlich will der Bund
im Zuge der Nahverkehrsreform verstaerkt die Finanzierung den Laendern
zuschieben.
Einziger Zweck der "Reform" duerfte ohnehin nur sein, moeglichst viele
Versorgungsposten fuer Guenstlinge der OeVP und des BZOe zu schaffen. Kamen
die OeBB vorher mit sieben Vorstaenden, elf Prokuristen und 22
Aufsichtsraeten aus, gibt es jetzt 17 Vorstaende, 21 Prokuristen und 57
Aufsichtsraete. Zusaetzlich wurden 90 Millionen Euro fuer externe
Beraterkosten ausgegeben, wie auch vom Rechnungshof bemaengelt wurde.
Der Ausgangspunkt fuer die Misere der OeBB ist die bereits 1993 unter der
damaligen SPOe-OeVP-Regierung erfolgte Ausgliederung der Bahn aus dem
Bundesbudget, vor deren negativen Folgen der GLB immer gewarnt hat. Bevor
die jahrzehntelang bewaehrte Bahn endgueltig in einen verkehrspolitischen
Kollaps nach dem Negativ-Beispiel der britischen Bahn gefuehrt wird, fordert
der GLB eine grundlegende Aenderung der Bahnpolitik.
Eine solche verlangt natuerlich eine Absage an die EU-konforme
Liberalisierung und die Aufhebung der Trennung von Infrastruktur und
Betrieb: Notwendig ist der Rueckbau der OeBB zu einem einheitlichen
integrierten Verkehrsunternehmen nach dem Muster der Eisenbahnen in der
Schweiz, Kanada oder Japan.
(GLB-Aussendung/gek)
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