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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9. Mai 2006; 17:55
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Wien/Der Polizei ist fad...:
> Polizeieinsatz auf der MayDay-Parade
Am 1.Mai 2006 fand zum zweiten Mal eine EuroMayDay-Parade auch in Wien 
statt. Mit ueber 1000 TeilnehmerInnen war diese damit groesser als letztes 
Jahr. War die Polizei noch letztes Jahr mit einigen wenigen BeamtInnen, die 
vor allem den Verkehr regelten, praesent, so fand die Einsatzleitung der 
Polizei es heuer anscheinend notwendig, ein grosses Aufgebot an 
WEGA-BeamtInnen fuer die Parade abzustellen. Zwischenfaelle waren damit, wie 
sich im nachhinein leider bestaetigt hat, vorprogrammiert.
So kam es gegen 17:45 auf der Schoenbrunnerstrasse, hinterm AMS zu 
Zwischenfaellen mit PolizeibeamtInnen, welche die Eingangstuer des 
Nachbarhauses des AMS blockierten, da sie AktivistInnen im Haus vermuteten, 
welche kurz vorher vom Dach des AMS ein riesiges Transparent entrollt 
hatten. Diese Aktion rechtfertigte anscheinend fuer die Einsatzleitung in 
der Folge ein unverhaeltnismaessiges Einschreiten von WEGA-BeamtInnen, die 
mit Pfeffersprays sowie Schlagstoecken gegen Paraden-TeilnehmerInnen 
vorgingen.
Sowohl §29 Sicherheitspolizeigesetz und aehnlich §4 Waffengebrauchsgesetz 
schreiben vor, dass von "mehreren zielfuehrenden Befugnissen jene 
auszuwaehlen sind, die voraussichtlich die Betroffenen am wenigsten 
beeintraechtigen". Die gesetzlichen Voraussetzungen fuer den Einsatz von 
Pfefferspray waren in dieser Situation sicher nicht gegeben.
Darueber hinaus wurde beim Einsatz der Pfeffersprays die von 
Herstellerfirmen ausgewiesenen Mindestabstaende von 1 bis 1 1/2 Metern nicht 
eingehalten. Paraden-TeilnehmerInnen wurde mitunter aus einer Entfernung von 
weniger als einem 1/2 Meter direkt in die Augen gesprueht.
Paraden-TeilnehmerInnen, die in den naechsten Wochen oder Monaten unter 
Umstaenden einen Brief von der Polizei erhalten, koennen gerne mit uns in 
Kontakt aufnehmen, um eventuell gemeinsam juristische Schritte zu 
ueberlegen.
(Auss. Solidaritaetsgruppe)
Kontakt: Solidaritaetsgruppe, Schotteng. 3A/1/4/59, 1010, Tel.: (0699) 112 
25 867, Fax: (01) 532 74 16, solidaritaetsgruppe@chello.at
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