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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 4. April 2006; 18:36
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> Integrationskonferenz fordert: Fremdenrechtspaket muss weg!
Die sechste Wiener Integrationskonferenz (ein Gremium, in dem alle namhaften 
ImmigrantInnen-Vereine und im Asylbereich taetige NGOs vertretenn sind) hat 
am 2. April 2006 auf Antrag des Integrationshauses, unterstuetzt von Asyl in 
Not, einstimmig beschlossen:
"Die am 1. Jaenner 2006 in Kraft getretenen Restriktionen und 
Verschaerfungen haben schockierende Auswirkungen. Die Integrationskonferenz 
fordert, dass ein Gesetz, das schutzbeduerftige Menschen wie Kriminelle 
behandelt, zurueckgenommen werden muss."
Die Integrationskonferenz forderte ihre Mitgliedsvereine auf, ihre Kraefte 
zu buendeln, um sich intensiv fuer den Schutz von Fluechtlingen einzusetzen.
Die Integrationskonferenz fordert weiters ein Antidiskriminierungsgesetz im 
Verfassungsrang, um kuenftige Gesetze wie dieses Fremdenrechtspaket von 
vornherein zu verhindern.
Die Integrationskonferenz war verbunden mit einer Anhoerung von 
VertreterInnen der politischen Parteien. Alev Korun (Gruene) sagte zu, sich 
fuer die Forderungen der Konferenz einzusetzen.
Elisabeth Hlavac (Integrationssprecherin der SPOe), die erst nach 
Beschlussfassung zur Aufhebung des Fremdenrechtspakets eintraf, wurde von 
mir eindringlich befragt, ob die SPOe im Falle ihrer Regierungsbeteiligung 
dieses von ihr mitbeschlossene rassistische Machwerk aufheben wird.
Frau Hlavac antwortete, im Integrationsprogramm der SPOe sei auch eine 
"Aenderung" des Fremdenrechtspakets vorgesehen. Wie diese "Aenderung" 
konkret aussehen soll (insbesondere, ob die Rueckkehr zum Schutz 
Traumatisierter und Folteropfer und die Abschaffung der Schubhaft fuer 
AsylwerberInnen geplant ist), war ihren Ausfuehrungen leider nicht zu 
entnehmen.
Wir werden die Abgeordneten der SPOe also weiterhin mit den Folgen dieses 
Schandgesetzes konfrontieren.
Im uebrigen sind wir der Meinung, dass Frau Prokop zuruecktreten muss. Sie 
ist eine Schande fuer dieses Land.
*Michael Genner, Asyl in Not*
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