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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 14. Maerz 2006; 17:15
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Asyl/Recht/EU:
> Folter in der Slowakei
Im "sicheren Dublin-Staat" wird weiter gefoltert. Immer mehr Klienten von
"Asyl in Not" berichten ueber menschenverachtende Zustaende.
Die Foltermeldungen ueber den "sicheren" Dublin-Staat Slowakei reissen nicht
ab. Nachdem erst in der letzten Woche Fluechtlinge von schweren
Misshandlungen durch slowakische Polizisten berichtet haben, haben uns nun
neue Meldungen erreicht. Eine Gruppe von 5 Fluechtlingen berichtete
ebenfalls, in einem slowakischen Lager oder Gefaengnis (so genau konnten sie
das nicht sagen) misshandelt worden zu sein. Alle fuenf waren zusammen
eingesperrt und haben sich in Oesterreich wieder getroffen.
So berichtet Herr B. aus der Tuerkei: Nach meine Einreise in die Slowakei
"wurden wir in Haft gebracht. Es wurden keine Fragen gestellt. Am Anfang
waren in dem Gefaengnis oder Fluechtlingslager 40 Leute, nach einem Monat
waren wir 200." Das Lager war also voellig ueberbelegt. Herr B. erzaehlte
auch, dass im Laufe der Zeit 80 Prozent der Insassen krank wurden, weil das
Lager "schmutzig war".
Aufgrund der extrem dramatischen Situation in dem Lager begann Herr B. einen
20taegigen Hungerstreik. "Ich war im Hungerstreik und wurde nach 20 Tagen
noch immer geschlagen auf die Haende und Fuesse. Die Beamten haben auch die
Hunde im Lager Insassen beissen lassen. Als ich gefragt habe, warum sie das
machen, sagten sie: ,Die Hunde muessen auch lernen."
Herr I. ergaenzt: "Wenn jemand einen Hungerstreik macht, kommen die und
lachen dich aus." Der psychische Druck wurde fuer Herrn B. schliesslich so
gross, dass er versuchte, Selbstmord zu begehen: "Wir koennen alle bezeugen,
dass Herr B. Selbstmord machen wollte. Wir haben dann die Wache gerufen,
aber die haben gesagt: ,Wir kommen, wenn er tot ist. Ruft uns dann.' Wir
haben ihm dann geholfen. Das war am fruehen Abend. Um Mitternacht brach im
Lager dann Panik aus, dann haben die Beamten ihn ins Krankenhaus gebracht.
Das war nicht der einzige Selbstmordversuch. Auch ein Jugendlicher hat
versucht, sich zu toeten"
Herr I. berichtet, dass es im Lager keinerlei medizinische Unterstuetzung
gegeben habe. "Ich habe darum gebeten, dass wir noch gesunden Insassen von
den kranken getrennt untergebracht werden, aber das wurde uns verweigert."
Die einzigen Tabletten, die sie bekommen haetten, seien vermutlich
Schmerzmittel gewesen.
Neben der medizinischen Unterversorgung berichtete die Gruppe
uebereinstimmend, "alle" in dem Lager seien geschlagen worden. "Sie haben
mich geschlagen, wenn sie das Essen gebracht haben. Sie hatten auch immer
Gaspistolen oder eine aehnliche Gaswaffe. Sie haben mir gesagt, dass ich
noch "um die Deportation betteln" werde.
Ein junger Insasse des Lager, der jetzt ebenfalls in Oesterreich ist,
berichtet: "Ich habe zum Direktor gesagt, dass ich minderjaehrig bin und
dort nicht bleiben kann. Der Direktor sagte zu mir: ,Das ist gut fuer dich,
dann wirst du psychisch krank und bekommst einen Platz in der Psychiatrie.'
Die Klienten sassen zwei Stunden lang bei Asyl in Not und berichteten noch
weitere Grausamkeiten, die sie und andere Fluechtlinge in der Slowakei
erdulden mussten.
Klingt das nach einem Land, das fuer Fluechtlinge sicher ist?
(Aussendung Asyl in Not/gek.)
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