**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 31. Jaenner 2006; 17:18
**********************************************************
Post:
> Wilde Streiks?
Man will es kaum glauben, aber in Linz soll es bereits einen ersten wilden
Streik gegeben haben. Waehrend in Presseberichten genausowie im bundesweiten
Rundfunk nichts zu hoeren war, meinte der Chef der oberoesterreichischen
Postgewerkschaft Gottfried Zauner am 11.1. im regionalen ORF: "Es kommt
bereits zu ersten Arbeitsniederlegungen. Ich denke, das ist auch
oesterreichweit so, dass diese Arbeitsniederlegungen stattfinden, denn die
Leute sind massiv erbost."
Konkret wurde laut mehreren Quellen bekannt: Eine Abteilung im Linzer
Verteilerzentrum war aufmuepfig. Die Nachricht gelangte in die grosse
Sortierhalle, ein Transportarbeiter hatte es erfahren, der Hallen-Chef
bestaetigte es ebenfalls, und auf diese Nachricht haengte ein junger
Arbeiter eine Aufforderung, hier ebenfalls zu streiken, an mehreren Stellen
an die Wand.
In einer Diskussion, die sich an einen Vortrag des Hallen-Chefs ueber die
Vorteile des Post-Boersegangs anschloss, den er vor versammeltem Personal
abzuhalten hatte, kritisierte der Arbeiter auch noch die unzumutbaren
Arbeitsbedingungen derjenigen Leiharbeiter, mit denen in Linz die Post von
zwei grossen Personalfirmen, darunter Adecco, beliefert wird.
Der Arbeiter wurde angeblich von seinen Vorgesetzten durch mehr oder minder
subtilen Druck dazu gebracht, von sich aus zu kuendigen. Andere Berichte
sprechen davon, dass der Arbeiter aus dem Verteilzentrum hinauseskortiert,
zwangsbeurlaubt und Hausverbot bekommen haette. Weiters waere ihm gesagt
worden, dass sein befristeter Vertrag nicht verlaengert werden wird.
Wie weit es wirklich zu einer ernsthaften Arbeitsniederlegung gekommen ist,
bleibt fraglich -- Mythenbildung ist bei einer solchen duennen
Informationslage wohl kaum zu verhindern. Auch ob derlei nur an einer
einzigen Dienststelle passiert ist, wissen wir nicht. Sowohl Postdirektion
als auch die Bundesfuehrung der Postgewerkschaft haben kein Interesse an der
Verbreitung solcher Informationen. Aber da wir ja mittlerweile wissen, dass
einige Mitarbeiter der Post die akin lesen, bevor sie sie zustellen, wollen
wir hier mal deponieren, dass wir ein offenes Ohr fuer derlei Geschichten
haben...
Quellen: http://www.derfunke.at/hpneu/print.php?sid=563
http://at.indymedia.org/newswire/display/55006/index.php
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero@gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero@gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin