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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 29. November 2005; 17:52
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Reaktionen:


Zum Pogromgedenken

Zu: "Solidaritaet mit Israel!" von T. Herzel und "Wovon reden wir
eigentlich?" von B.Redl (akin 30/05)


Wir waren dabei. Wir haben mit unserer Trauer ausgedrueckt, dass die Opfer
in unserern Herzen immer noch leben. Tun wir dies nicht, dann sind sie
endgueltig ermordet.

Schade, dass das nicht verstanden wird. Die Aufmerksamkeit wird vom Thema
abgelenkt, hin zu aktuellen Unterdrueckungen. Da koennen wir in subtiler
Weise aus den "alten" Opfern neue Taeter machen.

Irgendwie scheint dies zu beruhigen.

Das System bewaehrt sich leider seit Jahrtausenden in allen Laendern und
Kulturen der Welt.

*Marie Thérèse Escribano, Gabi Steinmetz*

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Zu: "Der Hl.Vertrag" von B.Redl (akin 29/05)

Da ich mich fuer Fragen des Voelkerrechts grundsaetzlich und allgemein sowie
als Mitglied von amnesty international auch im speziellen interessiere, fand
ich den Artikel ueber das Konkordat schon unter diesem Aspekt sehr
interessant.

Was speziell das Konkordat betrifft, so bin ich der Meinung, dass es der
katholischen Kirche in Oesterreich zwei Dinge ermoeglicht:

- zum einen ziemlich ungestoert -- weil sich der Staat ja nicht in die
"inneren Angelegenheiten" der Kirche einmischen darf -- zu tun und zu
lassen, was sie will.

- zum anderen sich in staatliche Angelegenheiten "einzumischen" -- was ich
uebrigens im Falle kirchlicher sozialer Einrichtungen etwa fuer Arbeitslose
oder auch beim Engagement fuer Fluechtlinge -- durchaus positiv finde.

Allerdings -- und darin liegt auch meiner Meinung nach ein grundsaetzliches
Problem -- haette die oesterreichische katholische Kirche den "Rechtstitel",
den ihr das Konkordat verschafft und der ihr diese "Einmischung"
ermoeglicht, auch dann, wenn sie ganz andere -- also keineswegs soziale und
humane -- Dinge tun wuerde/tut!

*Gerhard Lehner*



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