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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 29. November 2005; 18:11
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Rubriken:

> WWWebtips

http://www.aoef.at/start.htm
Seit 25.November gibt es die "16 Tage gegen Gewalt". Gemeint ist in diesem
Fall Maennergewalt gegen Frauen. Unter der URL gibt es das Programm dazu.
Ausserdem ist es die Site des Vereins Autonomer Frauenhaeuser mit allen
diesbezueglichen Informationen.

http://www.arnoldexposed.com
Also das ist eigentlich kein WebTip, mehr was zum Schmoekern. Die Site
beschaeftigt sich mit Arnold Schwarzenegger und den immer wieder
auftauchenden Geruechten, Praesident werden zu wollen. Das moegen die
Verfasser dieser Site gar nicht. Das kann ich verstehen, denn der Terminator
im Weissen Haus ist vielleicht nicht unbedingt eine gute Idee. Und mit einem
Hollywood-Schaupieler, der in seinen Rollen gerne rumballerte, und dann
Praesident wurde, hat die Welt ja schon Erfahrungen gemacht. Allerdings
liegt das Hauptaugenmerk der Site auf der Tatsache, dass er nach geltendem
US-Verfassungsrecht als gebuertiger Steirer nicht Praesident werden kann, es
aber doch Bemuehungen gibt, diese Verfassungsbestimmung zu sistieren.
Sprich: Die Site hat hauptsaechlich Probleme damit, dass ein ehemaliger
Auslaender Praesident werden koennte. -br-

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> Das Letzte: Ein potentieller Buecherverbrenner als Minister?

Die BRD hat einen neuen Kulturstaatsminister. Das Amt ist zwar nicht
wirklich ein Bundesminister (die Kulturangelegenheiten sind weitgehend
Landesagenda), sondern eine Art Beirat der Bundeskanzlerin. Dennoch gilt er
als hoechster Kulturrepraesentant Deutschlands.

Bernd Neumann hat jetzt dieses Amt inne. Er hat eine bewegte Vergangenheit
als Kulturpolitiker. Allerdings gibt es da einen dunklen Fleck: 1977 meinte
der damalige CDU-Lokalpolitiker vor der Bremischen Buergerschaft, das
Verbrennen eines Buches von Erich Fried sei ihm lieber als dass ein Gedicht
dieses Autors in einem Schulbuch veroeffentlicht werde. Mehrmalige
Gelegenheiten diese unglaubliche Entgleisung zurueckzunehmen, hat Neumann
ausgeschlagen.

Er selbst entgegnet denen, die ihn deshalb nicht fuer einen tauglichen
Kulturminister halten, dass ihn mit Fried spaeter eine freundschaftliche
Beziehung verband. Nun, Erich Fried kann man nicht mehr danach fragen. Und
die taz meinte dazu in einem Kommentar: "Es bleibt der Verdacht, dass
jemand, der sich derartig vergreift, nicht die beste Wahl ist, um in der
Kultur Wegmarken zu setzen. Strategisches Geschick alleine ersetzt nicht
jenes Minimum an Takt, ueber das auch und gerade Politiker verfuegen
sollten." Mangelnder Takt? Das ist noch harmlos ausgedrueckt... -br-

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