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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 29. November 2005; 18:09
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Kommentar der Anderen:
> Oeffentlicher Abbau
Mit dem denkbar schlechtesten Beispiel geht die Regierung mit dem jetzt 
angekuendigten Abbau von 15.610 weiteren Dienstposten im oeffentlichen 
Dienst voran.
Laut dem Plan der Schuessel-Regierung sollen im Bund 6.240, in den Laendern 
5.670 und in den Gemeinden 3.700 Dienstposten eingespart und damit die 
Personalkosten um 1,88 Milliarden Euro (Bund 700, Laendern 844, Gemeinden 
342 Mio. Euro) reduziert werden.
Dieses den Maastricht-Auflagen fuer eine EU-konforme Budgetierung und der 
Erfuellung eines Nulldefizits geschuldete Vorhaben hat freilich zwei massive 
"Schoenheitsfehler":
Erstens wird damit die Arbeitslosigkeit weiter angeheizt, denn auch wenn 
dieser Personalabbau nicht durch Kuendigungen sondern durch "Nichtersetzung 
des natuerlichen Abganges" infolge von Pensionierungen oder Ausscheiden von 
Beschaeftigten aus eigenem Wunsch erfolgt, sind diese Arbeitsplaetze fuer 
die Zukunft verloren.
Angesichts eines drohenden Rekords von 400.000 Arbeitslosen im kommenden 
Winter und dem Fehlen jeder Aussicht, dass sich die Arbeitslosigkeit in 
absehbarer Zeit reduzieren wuerde, ist das eine voellig verfehlte Ansage der 
Regierung. Verwiesen sei dabei auch auf vorhandene Aufnahmesperren im 
oeffentlichen Dienst, die laut Gewerkschaft Oeffentlicher Dienst (GOeD) 
teilweise schon seit Jahren vorhanden sind, womit die notwendige Verjuengung 
im oeffentlichen Dienst blockiert wird.
Zweitens faellt die von der Reduzierung der Dienstposten betroffene Arbeit 
auch kuenftig an. Das bedeutet entweder, dass der Leistungsdruck auf die 
verbleibenden Beschaeftigten entsprechend waechst. Oder es erfolgt eine 
Vergabe von Leistungen an Fremdfirmen oder externe Berater.
Das bedeutet letztlich aber nichts anderes als eine budgetaere Umschichtung 
von Personalkosten zum Sachaufwand. Im Klartext baut die oeffentliche Hand 
ab um privaten Firmen ein Geschaeft zukommen zu lassen.
(Aussendung der KPOe/gek.)
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