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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. November 2005; 20:11
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Prozesse:

> ZeugInnen, Fotos, Videos dringend gesucht

Aufruf einer Solidaritaetsgruppe wegen Polizerepression nach Eat The
Rich-Demo im Mai 2005

Der Prozess gegen Teilnehmer der Eat the Rich-Demo wegen »Taetlichen
Angriffs« auf einen Beamten wurde vertagt auf 19. Dezember 2005. Bis dahin
suchen wir noch dringend entlastende Fotos, Videos und ZeugInnen, die den
Ablauf vor allem vor der Verhaftung gesehen haben.

Kurz ueber den Hintergrund: Am 15. Mai 2005 fand die Eat the Rich-Demo im
Rahmen des Wiener Kongresses (wienerkongress.info/) statt. Im Anschluss an
die Demo kam es zu einer Hausbesetzung in der Weihburggasse im ersten Wiener
Gemeindebezirk (at.indymedia.org/newswire/display/53957). Transparente
wurden aus den Fenstern gehaengt, Knallkoerper und Feuerwerk vom Balkon
abgefeuert. Vor dem Haus fanden sich etwa 50 Personen ein, die sich mit den
BesetzerInnen solidarisierten. Die Polizei hatte den Hauseingang anfangs
blockiert und nach einer Weile sperrte sie auch die Strasse vor dem Haus ab,
wobei ein (offener) Kessel entstand. Etwa 30 Personen waren noch vor dem
Hauseingang, als die Polizei die Leute wegdraengte und hinter die Absperrung
befoerderte. Im Zuge dieser Polizeiaktion kam es zu einem Zwischenfall: A.,
der die Kundgebung eigentlich verlassen wollte, prallte dabei gegen einen
Polizeibeamten, der gerade mit Schildern beladen war, die er seinen
KolegInnen bringen sollte. Wenn zwei nicht richtig schauen, wo sie
hinlaufen, hat einer nachher ernsthafte Schwierigkeiten mit der Justiz. Aus
einem unbeabsichtigen Zwischenfall entwickelte sich dann naemlich eine
Amtshandlung: A. wurde vor dem Hotel Marriot von anderen BeamtInnen relativ
brachial festgenommen und erlitt dabei eine Abschuerfung im Gesicht (er
wurde waehrend der Festnahme am Boden fixiert); bis ca. 22 Uhr wurde A. dann
auf der Polizeistation am Deutschmeisterplatz festgehalten.
Am 19. Dezember 2005 ist der naechste Verhandlungstermin (wegen § 270 Abs. 1
STGB -- Taetlicher Angriff auf einen Beamten) angesetzt. Das Delikt des
taetlichen Angriffs beinhaltet nicht einmal eine Koerperverletzung oder
Gesundheitsschaedigung und dient in diesem Fall als eine Art Auffangdelikt,
um das zufaellige Zusammenstossen mit einem Beamten zu kriminalisieren. Bis
zum naechsten Verhandlungstermin (je frueher desto besser) waere es sehr
wichtig, dass sich FotografInnen, Leute die gefilmt haben oder den Ablauf
vor der Verhaftung gesehen haben, melden. (Soligruppe/gek.)

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Kontakt: Solidaritaetsgruppe, Schotteng. 3A/1/4/59, 1010 Wien, Tel.: (0699)
112 25 867, Fax: (01) 532 74 16, solidaritaetsgruppe@chello.at

Spendenkonto fuer Anwaltskosten und eine moegliche Geldstrafe: Sparbuch
104410-010177, lt. auf Solidaritaetsgruppe, Sparkasse Oberoesterreich, BLZ
20320

Bilder der Scheinhausbesetzung:
http://at.indymedia.org/newswire/display/53958

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