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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. November 2005; 19:48
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Kommentar der Anderen:
> Privatisierungspartei SPOe
Im Juni 2004 war ein Verkauf der im oeffentlichen Eigentum stehenden Bank 
Burgenland an die Hypo Alpe-Adria gescheitert, im September 2005 eine 
Uebernahme durch den Investor Mirko Kovats.
Nach der Landtagswahl unternimmt der politisch gestaerkte Landeshauptmann 
Hans Niessl nun den dritten Anlauf, als Hauptinteressenten gelten 
Raiffeisen, die Hypos Tirol, Vorarlberg und Alpe-Adria, die litauische 
Bankas Snoras, das britische Finanzkonsortium ELB mit Ex-Innenminister Karl 
Schloegl und wiederum Kovats.
Der Verkauf der landeseigenen Bank ist der Abschluss eines politisch 
hauptsaechlich von der SPOe als Landeshauptmannpartei im Burgenland zu 
verantwortenden Desasters, das im Jahre 2000 mit gefaelschten Bilanzen durch 
den Manager Walter Alexander Thom begonnen hatte. Ex-Bankchef Ernst Gassner 
wurde wegen Untreue zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der entstandene Schaden 
von fast 400 Millionen Euro musste durch Garantieerklaerungen und Haftungen 
des Landes in Hoehe des halben Landesbudgets saniert werden. Die Bank 
Austria uebergab im Jahre 2000 ihren 34-Prozent-Anteil an das Land 
Burgenland.
Mit dem Verkauf der Bank Burgenland handelt das Land Burgenland nach dem 
Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn". Und die dabei federfuehrende SPOe 
erweist sich einmal mehr als eine neoliberale Privatisierungspartei. Nach 
dem Verkauf der Bank Austria im Jahre 2000 an die deutsche HypoVereinsbank 
durch die SPOe-regierte Stadt Wien und der Zustimmung zur Teilprivatisierung 
von Landesbanken -- wie etwa dem Verkauf von 49 Prozent der Hypo-Landesbank 
in Oberoesterreich an Raiffeisen -- wird das lautstarke Lamento gegen die 
Privatisierungs- und Ausverkaufspolitik der OeVP-gefuehrten Bundesregierung 
immer unglaubwuerdiger.
Es sei abschliessend an die Privatisierung der ehemaligen Verstaatlichten in 
der Aera der rotschwarzen Regierung von 1986 bis 2000 erinnert, die der 
Ex-Verstaatlichtenminister Rudolf Streicher mit der Aussage "Unser 
Katechismus ist das Aktienrecht" treffend auf den Punkt gebracht und vom 
derzeitigen SPOe-Chef Alfred Gusenbauer mit der Ankuendigung "Es wird keine 
Privatisierung rueckgaengig gemacht" ergaenzt wurde.
(Aussendung KPOe/gek.)
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