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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. November 2005; 19:24
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UN-Lager: Blei im Haar

> Kosovo: 560 Roma gefaehrdet

Die "hoechste jemals in menschlichen Haarproben nachgewiesene Bleibelastung"
hat der renommierte Umweltmediziner Klaus-Dietrich Runow bei seinen
Untersuchungen in UN-Fluechtlingslagern fuer Roma und Aschkali im Kosovo
feststellen muessen. Das ist eines der erschuetternden Ergebnisse der
Analyse von 66 Haar-und Blutproben unter den seit 1999 in den Lagern
untergebrachten 560 Angehoerigen dieser Minderheiten, die der Aerztliche
Leiter des Institutes fuer Functional Medicine und Umweltmedizin (Bad
Emstal) auf einer Pressekonferenz der Gesellschaft fuer bedrohte Voelker
(GfbV) in Berlin vorgestellt hat.

Die GfbV hatte den Arzt mit einem Untersuchungsteam in den Kosovo entsandt,
nachdem die gesundheitliche Situation der Fluechtlinge immer schlechter
wurde. Vor allem Kinder zeigen deutliche Symptome von Bleivergiftung wie
Konzentrationsschwaeche, Kraempfe, Apathie und komatoese Zustaende. Das
GfbV-Kosovo-Team befuerchtet, dass etliche Todesfaelle in den Lagern auf
Bleivergiftung zurueckzufuehren sind.

Die UNMIK, die "zwischenzeitliche Verwaltungsmission der Vereinten Nationen
im Kosovo", ist fuer die drei Lager Zitkovac, Cesmin Lug und Kablare
verantwortlich. Sie wurden trotz eindringlicher Warnungen ganz in der Naehe
von Abraumhalden einer Mine errichtet. Seither wird die extreme
gesundheitliche Gefahr ignoriert.
(GfbV/gek.)


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