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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Oktober 2005; 16:59
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> Innsbruck/Rechtsextreme/Kultur:

Kein Festival mit rechtsextremen Bands!

Am 14. und 15. Oktober 2005 soll im Veranstaltungszentrum Hafen das
"Misanthropic Violence Festival II" u.a. mit den Bands: INQUISITION (usa),
HORNA (fin), CAEDES (de), ETERNITY (de) CORPUS CHRISTII (por), LUGUBRE
(hol). organisiert von "Brutal Arts Tyrol"
(http://www.brutal-arts-tyrol.com) stattfinden.

Einige der dort auftretenden Black Metal Bands fallen durch antisemitische,
homophobe, extrem gewaltverherrlichende und/oder rechtsextreme Texte und
Meinungen auf. Des Weiteren existieren zahlreiche personelle und
ideologische Verbindungen der auftretenden Gruppen zu neonazistischen Bands,
Musikvertrieben und Labels.

Hier einige Aussagen, um die Weltanschauung einiger Musiker zu
verdeutlichen:

- "Ich unterstuetze viele NS (nationalsozialistische a. d. V.) Bands,
aufgrund der Qualitaet, die sie in der Musik bieten und wegen dem Intellekt
der jeweiligen Personen". ("Shatraug", der Saenger und Gitarrist von HORNA)

"I am a married man and yet I have dark thoughts like killing Jews,
Christians and other insects..." ("Dagon" Mitglied bei INQUISITION)

"Norway is full of blue-eyed Jewish homosexuals who are no longer part of
the underground elite" ("Dagon" ueber die norwegische Black-Metal-Szene)

Zum Thema "Holocaust": "Tolle Sache! Eine spezielle Abart davon ist doch der
Alkoholocaust!!??" (Auszug aus einem Interview mit ETERNITY)

Schon vor einem Jahr (Oktober 04) konnte im Innsbrucker Hafen das von
"Brutal Arts Tyrol" organisierte sogenannte "Misanthropic-Violence-Festival"
stattfinden. Bei dieser Veranstaltung trat u. a. die rechtsextreme Band
"Nargaroth" auf. Proteste antifaschistischer Gruppen blieben erfolglos. Der
Vertreter des Innsbrucker Veranstaltungslokals "Hafen" meinte zu den
dargelegten Fakten: "Fuer die Ueberpruefung sind die Behoerden zustaendig".
Ludwig Spoerr vom Landesamt fuer Verfassungsschutz und
Terrorismusbekaempfung war der Meinung: "Hinweise, dass sich Tirol, wie
Vorarlberg, zum Treffpunkt fuer Skins und Neonazis entwickeln koennte, gibt
es nicht". Nichtsdestotrotz waren laut Christian Dornbusch, Autor des Buches
"Rechtsrock" und Forscher im Bereich Jugendkultur und Rechtsextremismus in
der Arbeitsstelle Neonazismus an der FH Duesseldorf, "spaetestens beim
Auftritt von "Nargaroth" eine groessere Anzahl von neonazistischen Skinheads
und rechten Metalern anwesend".

Wir fordern daher im Sinne einer toleranten Gesellschaft und Musikkultur,
dass rechtsextremen, intoleranten und gewaltverherrlichenden Musikgruppen
keine Buehne mehr geboten wird. Wir fordern den Betreiber des
Veranstaltungsorts "Hafen" bzw. die Verantwortlichen der Behoerden auf, ein
Stattfinden des genannten Festivals zu verhindern. (gek.)

*Oesterreichische HochschuelerInnenschaft Innsbruck, Arge Antirassismus
Innsbruck, ASV Roter Stern Innsbruck e.V., Gruen-Alternative Jugend Tirol,
VSStOe u.v.andere*

Weitere Infos:
http://no-racism.net/article/984/
http://www.sjoe.at/downloads/Dossier_DunkelheitFestivalHP.pdf


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> Auch Kool Savas wieder in Oesterreich

Auch der fuer seine "extrem homophoben und sexistischen Texte bekannte
deutsche Rapper ´Kool Savas´ alias Savas Yurderi" (Zitat einer gegen ihn
gerichteten Aktionsgemeinschaft) tritt demnaechst wieder in Linz und Wien
auf und ist mit Protesten konfrontiert. Savas selbst beteuert jedoch, dass
er mit solchen Masslosigkeiten aehnliche Wirkungen "wie ein Splattermovie"
erzeugen moechte und er in seinen Texten ja nicht seine eigene Meinung
praesentiere. Wir verweisen dazu auf die ausfuehrliche Savas-Debatte in akin
4-7/2001. (akin)

Siehe auch:
http://akin.mediaweb.at/04.01/04savas.htm
http://akin.mediaweb.at/05.01/05savas.htm
http://akin.mediaweb.at/06.01/06savas.htm
http://akin.mediaweb.at/07.01/07savas.htm



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