**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 13. September 2005; 15:33
**********************************************************
Wien/Initiativen:
> "Strasse der Erinnerung" auf dem Volkertplatz
Der Volkertplatz liegt im Volkertviertel, das ist die Gegend neben dem
ehemaligen Nordbahnhof, zwischen dem Praterstern, der Nordbahnstrasse, der
Heinestrasse, Am Tabor und der Taborstrasse.
Da dieser Platz zurzeit neu gestaltet wird, hat der Verein "Steine der
Erinnerung" angeregt, eine Gedenkstaette fuer die ehemaligen juedischen
EinwohnerInnen zu gestalten. Unterstuetzt von der Bezirksvorstehung, der
Gebietsbetreuung und dem Graetzl-Management haben wir gemeinsam mit der
Planerin des Platzes und dem Architekten ein Projekt entwickelt, das sich
"Strasse der Erinnerung" nennt. Dieses Projekt baut auf der Idee der
"Stolpersteine" auf, die in Deutschland zum Andenken an die ermordeten
BewohnerInnen vor die Haeuser gesetzt werden.
Diese "Strasse der Erinnerung" ist in den Bereich des Platzes eingebettet,
der mit Baeumen und Sitzbaenken der Kommunikation und der Erholung gewidmet
ist.
Zu Beginn werden 3 Steine ins Pflaster gesetzt, die an die juedische
Bevoelkerung des Viertels erinnern:
ZUM GEDENKEN AN 1504 JUeDISCHE MAeNNER UND FRAUEN DIE IM VOLKERTVIERTEL
GELEBT HABEN
ZUM GEDENKEN AN 1585 JUeDISCHE EINWOHNER DIE IM VOLKERTVIERTEL GELEBT HABEN
ZUM GEDENKEN AN 81 KINDER. SIE WURDEN AUS IHRER HEIMAT UND AUS IHREM LEBEN
GERISSEN UND VON DEN NAZIS ERMORDET
Danach werden in unterschiedlichen Abstaenden 84 Steine gesetzt, die an
einzelne juedische BewohnerInnen des Viertels erinnern. Aus den Listen der
Ermordeten haben wir vorwiegend Menschen ausgewaehlt, die nach dem Holocaust
keine ueberlebenden Angehoerigen hatten, an die also niemand mehr denkt,
derer niemand gedenken kann. Es sind aber auch 14 Steine, die auf Wunsch von
Menschen in Israel gesetzt werden, die ihrer Angehoerigen gedenken wollen.
Jeder Stein ist 10X10 cm gross. Die Schrift wird in eine Messingplatte
graviert, die in Beton gegossen wird. Alle 84 Steine wurden von einem
Kuenstler gestaltet.
Diese Steine der Erinnerung werden durch Patenschaften finanziert. Die
Patenschaft fuer einen Stein betraegt 95 Euro.
Solltet ihr Interesse an einer Patenschaft oder Fragen zu dem Projekt haben,
dann schreibt mir unter
steinedererinnerung@gmx.at
Elisabeth Ben David-Hindler (Obfrau des Vereins)
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero@gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero@gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin