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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 13. September 2005; 15:30
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Daenemark/Christiania:

> Polizei raeumt Wagenburg im Freistaat

Gegen 9:30 Uhr am 7.September stuermten rund 200 Polizisten in voller
Ausruestung den Freistaat Christiania in Kopenhagen/ Daenemark. Schnell
sperrten sie die "Fredens Eng" (Friedenswiese) ab, die zu dem Gelaende
gehoert, auf dem Menschen in Wohnwagen leben. Alle Personen auf der Wiese
wurden festgenommen.

Die Situation sprach sich schnell herum und immer mehr Leute trafen zur
Unterstuetzung ein. Tumult und Unruhe machte sich breit. Einige Leute
bespritzten die PolizistInnen mit Wasser, unternahmen aber nichts
Ernsthaftes. Die Polizei reagierte dagegen sehr brutal. In der vielleicht
groessten Massenverhaftung in Daenemark wurden laut dem Polizeichef
ungefaehr 111 Personen verhaftet. Es gibt zahlreiche Berichte ueber
Verletzte.

Der Pressesprecher der Polizei, Flemming Steen Munck, behauptete gegenueber
modkraft.dk (linksgerichte daenische Presse), dass die Verhaftungen alle
sehr friedlich abgelaufen seien. Die Augenzeugen berichteten allerdings von
gewalttaetigen Polizeiuebergriffen.

Die gegenwaertige daenische Regierung scheint gegenueber Christiania eine
sehr feindselige Haltung zu haben. Bis vor kurzem war Christiania unter
Selbstverwaltung, so das es keiner Erlaubnis bedurfte, auf dem Gelaende neue
Objekte zu "bauen" oder Wohnwagen abzustellen. Ein neu eingefuehrtes Gesetz
besagt aber nun, dass Wohnwagen bzw. Wagenburgen abziehen muessen, um Platz
fuer neue Entwicklungen zu machen. Die Menschen in Christiania hatten sich
widersetzt, da sie in keiner Weise zu den "neuen Entwicklungen" konsultiert
worden waren. Sie wollen ihre Autonomie und Selbstverwaltungsstrukturen
behalten, welche Christiania seit mehr als 20 Jahren am Laufen gehalten
haben...

Die meisten Festgenommenen wurden wegen Nichtbefolgen von Polizeianweisungen
angeklagt. Da dieses Vergehen permanent im Fuehrungszeugnis der
entsprechenden Personen verbleibt, muessen nun rund 50 Leute (hauptsaechlich
junge StudentInnen) mit Schwierigkeiten bei der Jobsuche rechnen. 10-20
Personen wurden wegen Angriffen auf Polizeibeamte angeklagt. Alle wurden
nach 7-8 Stunden wieder freigelassen.
(indymedia.org.de / bearb.)



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