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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 6. September 2005; 13:42
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Asyl/Kommentar:

> Der Prokop-Putin-Pakt

Frau Prokop ist nach Moskau gefahren. Sie will, dass Russland "illegale
Migranten" zuruecknimmt. Von den 35.000 im Vorjahr aufgegriffenen illegalen
Einwanderern waeren 6000 aus Russland gekommen, fast alle aus
Tschetschenien. O-Ton Prokop: "Viele kommen als Tschetschenen getarnt". Man
wisse "sehr genau, dass sich viele als Tschetschenen ausgeben, aber keine
sind." ("Der Standard", 5.9.2005).

Frau Prokop und ihre Ratgeber wissen es vielleicht nicht: Aber
Tschetschenisch ist eine eigene Sprache. Keine indogermanische wie Russisch,
sondern eine kaukasische Sprache, also ganz anders. Die Asylbehoerden in
Oesterreich fuehren Sprachtests durch und pruefen die Asylwerber auch auf
ihre Kenntnis tschetschenischer Sitten und Gebraeuche. Dem UBAS stehen
tschetschenische Dolmetscher zur Verfuegung.

Daher kann sich niemand als Tschetschene "tarnen". 90 Prozent der aus
Russland stammenden Asylwerber erhalten in Oesterreich Asyl -- weil das
Ermittlungsverfahren ergibt, dass sie echte Tschetschenen sind und von
Russland verfolgt werden.

Frau Prokop erwaehnt eine "Zusage" Russlands, Datenschutz und Menschenrechte
einzuhalten. Glaubt sie wirklich, dass Putin "Zusagen" einhaelt? Weiss sie
wirklich nicht, was in Tschetschenien geschieht?

Tag fuer Tag werden dort Menschen von Putins Geheimdienst verschleppt,
gefoltert, umgebracht. Nachzulesen in den Protokollen der Asylbehoerden.

*Michael Genner, Asyl in Not*


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