**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 6. September 2005; 13:56
**********************************************************

Privatisierung/Termin/Protest:

> Freitag, 9.9.: Kundgebung gegen den Ausverkauf der Post

Bei der am 31.8.2005 in der OeIAG abgehaltenen Besprechung mit den
OeIAG-Verantwortlichen wurde der weitere Fahrplan in Bezug auf den
Boersegang der Post mitgeteilt: Am 9.9.2005 will die OeIAG in der
Aufsichtsratssitzung einen Antrag an die Bundesregierung beschliessen, mit
dem die Bundesregierung ersucht wird, den Privatisierungsauftrag so
abzuaendern, dass ein Boersegang der Post ermoeglicht wird. Fuer 20.9.2005
ist geplant, dass der Ministerrat dann diese Abaenderung des
Privatisierungsauftrages tatsaechlich beschliesst. Es ist daher am 9.9.2005
notwendig, ein deutliches Zeichen der Ablehnung des Boerseganges zu geben.
Wir werden daher als GPF (Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten)
zu einer Kundgebung gegen den geplanten Boersegang fuer den Freitag, den
9.9.2005, 8.00 Uhr in 1200 Wien, Dresdnerstrasse 87 (vor der OeIAG-Zentrale)
einladen:

*

> NEIN ZUM BOeRSEGANG !

Positionspapier der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten


Bei einem Boersegang 2006 droht ein Absturz der Aktien, weil das neue
Postgesetz

* die Marktsituation der Post deutlich verschlechtert (Umsatzbedrohung mind.
200 Millionen Euro pro Jahr)

* die Mitbewerber bevorzugt

* die Qualitaet der Postdienste gefaehrdet

* in naher Zukunft nochmals verschaerft werden soll (StS Mainoni; 22.8.
DiePresse)

* das von Investoren geforderte Wachstum des Unternehmens nicht zulaesst.


Drohender Verlust von Marktanteilen durch:

* die vorzeitige Marktoeffnung des Info.Post Bereiches (auch unter 50 Gramm)

* die Marktoeffnung fuer alle Briefsendungen bis 50 Gramm

* Oeffnung der HBFA

* fehlende umsetzbare Gegenstrategien (Wachstumsgeschichte), Ideen sind da
zu wenig


Auswirkungen fuer die MitarbeiterInnen und die Bevoelkerung

* Massiver Verlust von Arbeitsplaetzen

* Verkauf von Firmenanteilen

* Gefaehrdung der postalischen Versorgung im laendlichen Gebiet

* Drohung weiterer Postamtsschliessungen

* Auslagerung von Taetigkeiten an "Billigarbeitskraefte"


Die GPF fordert daher, den Boersegang zu stoppen. Sollte die Bundesregierung
am 6.9.2005 und die OeIAG am 9.9.2005 den Boersegang der Post beschliessen,
sind seitens der GPF Kampfmassnahmen nicht auszuschliessen. Die Post darf
nicht am Kapitalmarkt geopfert werden. (GPF via proSV/gek.)



***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero@gmx.at abbestellen.

*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero@gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin