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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. August 2005; 16:38
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Umwelt/Steiermark/Initiativen:
> Wildwassergebiet gefaehrdet
Im Bereich des Flusses Koppentraun (zwischen Bad Aussee und Obertraun) ist 
ein Wasserkraftwerk in einer der letzten wilden Flusslandschaften der 
Steiermark geplant. Dagegen machen jetzt lokale Initiativen mobil.
Bereits im Juni 2004 war die Unterschutzstellung der Koppentraun beantragt 
worden. Trotz eines positiven Gutachtens des Bezirksnaturschutzbeauftragten 
haben die zustaendigen Behoerden, die Expositur in Bad Aussee und die 
Fachabteilung fuer Naturschutz in Graz, die Unterschutzstellung nicht weiter 
verfolgt. Nach den jetzt vorliegenden Informationen soll nach der Bad 
Ausseer Klaeranlage eine Rohrleitung mit einem Durchmesser von 1,8 Meter am 
linken Traunufer bis zum zu errichtenden Krafthaus (knapp vor der 
oberoesterreichischen Landesgrenze) verlegt werden. Die ueber 5 km lange 
Rohrleitung soll zwischen der Bahntrasse und dem Koppentraunufer gefuehrt 
werden. Um die gewaltigen Mengen an Aushub abtransportieren und die riesigen 
Rohre verlegen zu koennen, wird eine fuer LKW befahrbare Baustrasse 
notwendig sein. Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Bad Aussee hat am 14. Juli 
2005 einstimmig eine Resolution bezueglich der Koppentraun verabschiedet. 
Darin wird das Amt der Steiermaerkischen Landesregierung, Fachabteilung 
Naturschutz, aufgefordert, die Unterschutzstellung der Koppentraun im 
Bereich 'Schneegraben' als 'Naturdenkmal' zu befuerworten, sowie die 
politische Expositur Bad Aussee zu veranlassen, den genannten Abschnitt zum 
Naturdenkmal zu erklaeren. Weiters wird gefordert, dem geplanten 
Kraftwerksprojekt die naturschutz- und wasserrechtliche Bewilligung nicht zu 
erteilen.
Durch den Kraftwerksbau fuerchten die lokalen Initiativen auch eine 
Schaedigung des Tourismus. Der 'Wildnistourismus' (Wanderer, Tier- und 
Pflanzenbeobachter, Fischer, Kajakfahrer) vertraegt sich nicht mit einem 
Kraftwerk, da dadurch die Identitaet der Koppentraun als unberuehrte 
Flusslandschaft mit natuerlicher Gewaesserdynamik verloren geht.
Die oberoesterreichischen Gruenen (in der Landesregierung, aber nicht 
zustaendig, da das Wasser 100m vor der oberoesterreichischen Landesgrenze 
wieder in die Traun eingeleitet wird) stehen dem Projekt ebenfalls skeptisch 
gegenueber. Umweltlandesrat Anschober: "Generell gehen wir in 
Oberoesterreich immer staerker ab von Ausleitungskraftwerken mit ihren 
langen Restwasserstrecken (wie hier geplant) und hin zu oekologisch 
vertraeglicheren Techniken. Klein-Wasserkraft ist ein wichtiger Teil der 
Energieproduktion, es muss jedoch das Wie und das Wo geplanter Projekte sehr 
genau hinterfragt und bewertet werden."
(Aussendungstexte/bearb.)
Quelle, Info, U-Listen, etc..: http://www.koppentraun.at/
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