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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. August 2005; 16:35
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Das Letzte:
> Kein Neger zu sein nuetzt auch nichts
Ein Mann faehrt naechtens mit dem Fahrrad durch Ottakring. Er ist zwar so
vernuenftig, weiss zu sein, traegt aber leichtsinnigerweise am Kopf
Rasta-Locken. Ploetzlich stoppt ihn ein Polizeiwagen. Beim Aussteigen meint
einer der Beamten: "Na geh, jetzt hob i glaubt, mir ham an Neger dawischt."
Aber wenn man schon mal beim Amtshandeln ist, wird auch der
Leider-nicht-Neger gefilzt -- schliesslich will man ja nicht rassistisch
sein. Man entdeckt bei ihm tatsaechlich etwas: Einen 100 Euro-Schein in
seinem Geldboersel. "Na, dafuer werma scho was finden!" Und nach kreativer
Auslegung der Strassenverkehrsordnung findet sich auch wirklich so einiges:
Das Vorderlicht sei zu dunkel, das Ruecklicht nicht fest montiert und die
Seitenstrahler seien nicht exakt gegenueberliegend auf den Speichen
angebracht. Schwere Verbrechen, die natuerlich entsprechend im Sinne der
Verkehrssicherheit geahndet werden muessen -- macht 98 Euro. Die Lichtanlage
wird abmontiert und zur Ueberpruefung mitgenommen. Und dann -- schliesslich
sind Beamte im Dienst immer fleissig und halten sich mit einem Verbrechen
nicht laenger auf als unbedingt noetig -- springen die beiden Amtspersonen
in ihren Streifenwagen und brausen davon.
Erst jetzt wird dem Radfahrer klar, dass er weder ein schriftliches
Organmandat noch eine Bestaetigung ueber die Beschlagnahme hat. Er glaubt,
getraeumt zu haben, doch in seiner die Hand die -- in selbstverstaendlicher
polizeilicher Korrektheit herausgegebenen -- 2 Euro Wechselgeld und das
Fehlen seiner Lichtanlage am Fahrrad bestaetigen ihm, dass er durchaus wach
ist. Doch die Erkenntnis kommt zu spaet, der Polizeiwagen ist bereits
entschwunden, die Nummerntafel lange ausser Sicht.
Aber natuerlich muss man der Wahrheit die Ehre geben und dazu sagen: Diese
Geschichte ist frei erfunden, jede Aehnlichkeit mit lebenden Polizisten
waere rein zufaellig und auch voellig unwahrscheinlich und die ganze
Amtshandlung hat ueberhaupt weder so noch anders stattgefunden. Denn erstens
machen Wiener Polizisten soetwas nicht, zweitens gibt es nichts
Schriftliches und drittens keine Zeugen.
Der Radfahrer wird gut beraten sein, die Sache zu vergessen. Er muss wohl
doch getraeumt haben.
*Bernhard Redl*
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