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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. August 2005; 16:31
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Ausland:

> Duerrekatastrophe und Heuschreckenplage in Niger

Die Gesellschaft fuer bedrohte Voelker (GfbV) hat am 23.8. an
UN-Generalsekretaer Kofi Annan appelliert, sich bei seinem unmittelbar
bevorstehenden Besuch in Niger ueber die katastrophale Lage der Tuareg- und
Peul-Nomaden zu informieren und gezielte Hilfe fuer diese besonders von der
Duerrekatastrophe betroffenen Nomadenvoelker zu fordern. "Die Nomaden
benoetigen nicht nur Hungerhilfe, sondern auch gezielte Unterstuetzung, um
ein weiteres Massensterben ihrer Viehherden zu verhindern", erklaerte der
GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. "Ausserdem brauchen sie Hilfe beim Aufbau
neuer Viehherden, um ihr Ueberleben langfristig zu sichern."

Rund 70 Prozent der Viehherden der Tuareg und Peul seien bereits vernichtet.
In manchen Gegenden seien sogar bis zu 90 Prozent der Tiere entweder
verendet oder haetten notgeschlachtet werden muessen. Dringend muesse die
Verteilung von Viehfutter verstaerkt werden. Viehzuechter, deren Herden zu
sehr geschwaecht seien, um zu ueberleben, muesse ein fairer Preis fuer ihre
Tiere angeboten werden. Denn aufgrund der vielen Notschlachtungen sei der
Preis fuer Schlachtvieh auf ein Minimum gesunken, so dass die Nomaden von
dem Erloes nicht ueberleben koennten.

Der Verlust der Viehherden zerstoere nicht nur die wirtschaftliche
Lebensgrundlage Nomaden, sondern auch ihre traditionelle Kultur und
Lebensform, warnte Delius. So wuerden die Viehzuechter, die traditionell
stolz auf ihre wirtschaftliche Unabhaengigkeit seien, nun zu Bittstellern
internationaler Nahrungsmittelhilfe. Nach den grossen Duerrekatastrophen im
Sahel der Jahre 1973/74 und 1984/85 drohe den Nomadenvoelkern nun endgueltig
die Vernichtung ihrer Existenz.

Von der aktuellen Hungersnot in Niger sind auch die Tuareg im Norden des
Landes schwer betroffen. Die Heuschreckenplage hat die gesamte Hirseernte im
Suedosten des Landes vernichtet. Die eben anlaufende Katastrophenhilfe
konzentriert sich aber auf den Sueden des Landes. Die Tuareg, die
hauptsaechlich von den Produkten ihrer Tiere und von Hirse leben, die sie
auf den Maerkten des Suedens einkaufen, sind zurzeit nicht in der Lage, die
um das Vierfache gestiegenen Hirsepreise zu bezahlen. Sie haben auch keine
Moeglichkeit, ihre Tiere zu verlassen, um sich zu den
Nahrungsmittelverteilungsstellen der Hilfsorganisationen zu begeben.
(GfbV/gek.)

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> Kraftwerksnetz versus Biodiversitaet

Am Sonntag, den 28. August findet in der Provinz Turrialba (westlich der
Hauptstadt San José) eine Volksbefragung um den Bau eines Staudamms am Fluss
Pacuare statt. Der Staudamm wuerde im Gebiet der Cabécares - Indigenen
gebaut werden, das zudem dank der grossen Biodiversitaet zu den schoensten
Gebieten der Welt zaehlt. Die Volksbefragung wurde von der Gemeinde von
Turrialba organisiert, die auch bereits ganz im Sinn der ILO-Konvention 169
eine Befragung die indigenen Voelker der Zone durchgefuehrt hatte. Die
indigenen Voelker sind mit der Volksbefragung einverstanden.

"Wir wollen unsere Bodenschaetze verteidigen, denn wir haben bereits
schlechte Erfahrungen mit dem Staudamm von Angostura (einer der groessten
Zentralamerikas), dem des Flusses Lajas in Guayabo und mit dem Staudamm in a
Tuis. Jetzt sollen weitere fuenf gebaut werden." Alle diese Staudaemme
gehoeren zum Projekt Plan Puebla Panamá, das zu einem elektrischen
Verbindungssystem Zentralamerikas ausgebaut werden soll. Aus diesem Grund
brauchen wir jede Art von Unterstuetzung fuer unseren Kampf und wir bitten
euch, einen dem entsprechenden Brief an den Buergermeister von Turrialba
(Lic. Marvin Orocú Chavarría) zu schicken: apartado postal 14-7150, fax
(506) 556-07-66, oder e-mail (carlosorocu@racsa.co.cr).
(GfbV/gek.)

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Weitere Infos und Spendenmoeglichkeit: http://www.gfbv.de

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