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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 21. Juni 2005; 13:21
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Freiraum-Notizen:

> SP besetzt

Von 10 bis 13 Uhr war gestern, Montag, die SPOe-Zentrale in der
Loewelstrasse 18 besetzt. Die BesetzerInnen forderten von den anwesenden
Funktionaeren: "EKH bleibt, Tuewi bleibt, Freiraeume her!" Nach Gespraechen
mit SP-VertreterInnen wurde die Aktion ohne Polizeieinsatz beendet.
Der Tuerkenwirt (TueWi, OeH-Boku-Lokal) soll renoviert werden. Es ist
unklar, ob nach der Renovierung der TueWi wieder in aehnlicher Form
geoeffnet werden kann.

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> EKH-Wickel

Am 14.6. gab es einen weiteren Zugriff des neuen Hausbesitzers Machowetz
samt Polizei und Privatmaennern (die von den Bewohnern als "Schlaeger"
geoutet wurden) und Bauarbeitern auf das EKH. Die Eingangstuere und
Zwischentuere wurden entfernt. Eine grosse Ansammlung von UnterstuetzerInnen
und SympatisantInnen konnte jedoch verhindern, dass die Bauarbeiter auch den
geplanten Abbau der Tuere im dritten Stock durchfuehren konnten. Um weitere
Konflikte zu vermeiden brach die Polizei den Einsatz ab.
Am 1.Juli laeuft die von Machowetz gesetzte Raeumungsfrist ab. Obwohl noch
fuer viele mietrechtlichen Verfahren offen sind, wird die baldige Raeumung
von zumindest zwei Dritteln des Hauses befuerchtet. Daher gibt es ab dem
29.6 ein Hof- und Strassenfest im EKH und am Donnerstag, 30.6. um 16h eine
"EKH bleibt!"-Parade.
Ausserdem: Mi 22.6 um 18:00 - Anti-Repressiva-Workshop (Amerlinghaus, 1070
Stiftg. 8)
Do 23.6 um 18:00 - Was nun? Was tun? offenes Plenum zum Erhalt des EKH (EKH,
1100 Wielandgasse 2-4)

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> Berlin: Bethanien besetzt

Was wie ein dejavú klingt -- ist doch das Beliner ehemalige Schwesternheim
"Bethanien" durch seine Besetzung als "Georg von Rauch-Haus" in den 70ern
und das Lied, dass die Agitpop-Rocker "Ton Steine Scherben" darueber
machten, beruehmt geworden --, ist Realitaet.
Nur ist halt alles anders als damals. Die Besetzer sind die ehemaligen
Bewohner des am 7.Juni geraeumten linken Hausprojekts Yorck 59, die da im
Bethanien ihr "New Yorck" ausriefen. Und das Bethanien stand halt nicht
leer -- oder besser: nur teilweise. Denn mittlerweile ist es ein
Kuenstlerhaus und die jetzigen Benutzer sind wenig gluecklich ueber ihre
neuen Mitbewohner. Inwiefern eine gemeinsame Nutzung des doch recht grossen
Baus ueberhaupt moeglich ist, scheint daher ungewiss.
Und noch etwas ist anders: Der Bezirk Friedrichhain-Kreuzberg hat eine
PDS-Buergermeisterin und tut sich naturgemaess schwer mit der Sache. Das
Haus ist auch laengst nicht mehr in oeffentlicher oder kirchlicher Hand und
soll wieder verkauft werden. Mit Besetzern drinnen wird aber der
heissbegehrte neue Investor wohl wieder zurueckziehen.
Hiess es zuerst, es wird sofort geraeumt, gab es nach Gespraechen mit roten,
rosa und gruenen Politikern nun einen Aufschub bis morgen, Mittwoch.
Einstweilen schwelgen die "New Yorcker" noch in Erinnerungen ihrer
politischer Ahnen. Heute, Dienstag, zeigt man dort den Rauch-Haus-Film aus
dem Jahr 1974 mit dem Titel "Allein machen sie dich ein". -br-
(Quellen de.indymedia.org, taz, Aussendung Kuenstlerhaus Bethanien)


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