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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 14. Juni 2005; 15:42
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Initiativen/Linz:
WIR-AG
AktivistInnen der "Freien Szene Linz" (freie Kunst-, Kultur-, 
Polit-Initiativen) erobern und besetzen von 13-15. Juni 2005 den Linzer 
Hauptplatz. Eine dreitaegige Kulturfabrik im oeffentlichen Raum soll die 
Situation der Freien Szene, vor allem deren Produktionsablaeufe und 
Produktionsbedingungen, thematisieren und publik machen. Verschiedenste 
Themenbereiche werden im Rahmen des dreitaegigen Spektakels angesprochen: 
prekaere Beschaeftigungsverhaeltnisse, Sexismus, Randgruppen im 
oeffentlichen Raum, Mainstream vs. Underground, Strukturmangel, 
projektorientierte Foerderpolitik, ehrenamtliche Kulturarbeit, Sponsoring, 
Eventkultur, Spass- und Kommunikationsguerilla, Nachhaltigkeit,...
Die WIR AG, ein Kollektiv von ca. 30 Menschen diverser Geschlechter, richtet 
sich gegen die Reduzierung des Individuums auf sein marktrelevantes 
Talent... Physisch setzt sich die WIR AG neben den AktivistInnen aus zwei 
seitlich geoeffneten Containern, einer Buehne, einem Regieplatz, 
Sitzplaetzen fuer das Publikum und Buero-Hardware zusammen. Saemtliche 
Arbeitsprozesse der Kulturfabrik sind oeffentlich einsichtlich und 
transparent.
Gehen wir einerseits davon aus, dass die KonsumentIn von Kunst und Kultur 
oftmals nur ein Produkt wahrnimmt - dann zeigt die WIR AG bewusst im 
oeffentlichen Raum einen ganzheitlichen Entstehungsprozess und somit auch 
die Basisarbeiten und Produktionsroutinen des Kulturbetriebs, die in der 
Regel tragende Elemente in den wackeligen Gemaeuern der freien, 
gemeinnuetzigen und ehrenamtlichen Kulturarbeit darstellen!
Gehen wir andererseits davon aus, dass die KonsumentIn von Kunst und Kultur 
oftmals nur jene Menschen des Kulturprogrammes wahrnimmt, die sich in das 
Licht der Oeffentlichkeit oder eben auf eine Buehne draengen - dann zeigt 
die WIR AG bewusst auch jene AktivistInnen, die oft unsichtbar bleiben: dies 
sind Frauen, die im maennlich gepraegten Kulturbetrieb an hierarchische 
Grenzen stossen, dass sind Menschen, die nicht die Lust, Energie und Zeit 
haben, sich oeffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen, dass sind alle, die 
Reproduktionsarbeit in den Bueros, hinter den Regieplaetzen, in den Kuechen 
leisten!
Vieles wird spontan geschehen, vieles wollen wir vorab noch nicht verraten. 
Aber der Hauptplatz wird taeglich von 10 bis mindestens 22:00 Uhr genutzt 
und bespielt und es gibt ein fixes Rahmenprogramm. Taeglich gibt es eine 
Podiumsdiskussion zu einem bestimmtem Thema, eine Lesung und ein Konzert. 
Ausserdem natuerlich mittags Volxkueche, ganztags Ausschank und zwischen den 
fixen Programmpunkten jeden Menge Aktionen - nenn´ es unsichtbares Theater, 
nenn´ es Kommunikationguerillia...
(Aussendung WIR-AG/gek.)
Quelle und naehere Infos:
http://at.indymedia.org/newswire/display/54064/index.php
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