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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 24. Mai 2005; 17:07
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Buecher:
> Neu entdeckt: Rosa Luxemburg
Fritz Keller/Stefan Kraft (hsgb.)
Rosa Luxemburg - Denken und Leben einer internationalen Revolutionaerin
Promedia, S 171, ? 12,90
Sie war das enfant terrible der internationalen Sozialdemokratie vor dem I.
Weltkrieg - die gebuertige Polin verwarf hartnaeckig die Idee der
politischen Unabhaengigkeit, als Frau liess sie sich vom Theoriepapst der
Internationale, Karl Kautsky, nicht in die "Weiberarbeit" der SPD stecken,
mit brillanten Polemiken heizte die junge Doktorin, fuer die Deutsch eine
Fermdsprache war, den konservativen Gewerkschaftsfuehrern in Deutschland
ein. Rosa Luxemburg (1871 - 1919) war aber nicht nur Theoretikerin, sie war
auch Praktikerin des Marxismus. 1905 kehrte sie illegal nach Polen zurueck
und beteiligte sich dort an der russischen Revolution (Polen stand damals
teilweise unter zaristischer Herrschaft); 1914 stemmte sie sich gemeinsam
mit den schwachen linken Kraeften der Internationale gegen die
Kriegseuphorie der SP-Fuehrer, trotz aller Kritik an den Bolschewiki stand
sie mit ihren KampfgefaehrtInnen Liebknecht, Mehring und Zetkin an der Wiege
der Kommunistischen Partei Deutschlands. Ihre Ermordung durch rechtsradikale
Freikorpsoffiziere, die von den regierenden Mehrheitssozialdemokraten nach
Berlin geholt worden waren, war ein verheerender Schlag fuer die
revolutionaere Bewegung in Westeuropa.
Fritz Keller und Stefan Kraft haben in der Reihe "linke klassiker" bei
Promedia nun einen schlanken Luxemburg-Reader herausgebracht, der dennoch
alle Aspekte des Denkens Rosa Luxemburgs anhand von Originaltexten
vorstellt. Wer Rosa Luxemburgs Leben und Werk bisher noch nicht gekannt hat
oder neue Anregungen zur Auffrischung seines Wissens sucht, kann nun auf ein
preiswertes und solides Buch zurueckgreifen, dem wir weite Verbreitung
wuenschen!
*Kurt Lhotzky*
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