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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 12. April 2005; 21:19
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Termin/Initiativen:
> Aufruf zur Demonstration am 1. Mai
GEMEINSAM WIDERSTAND
Treffpunkt: 10.00 Uhr Albertina
Abschlusskundgebung: ca. 11.30 Parlament
1. Mai 2005 -- 60 Jahre Befreiung und kein Grund zum Jubeln
Der 1. Mai ist fuer die Einen vor allem Traditionsfeiertag, an dem einmal im
Jahr die Roten Fahnen ausgelueftet werden, andere missverstehen ihn als
Restbestand einer versunkenen Kultur der Arbeiterbewegung. Wir das
"Personenkomitee 1. Mai" laden seit 14 Jahren unter dem Motto "Gemeinsam
Widerstand" zur alternativen 1. Mai Demonstration ein und halten das weder
fuer Folklore noch fuer eine Geschmacksfrage.
So wenig, wie der neoliberale Kapitalismus ein Ende der Geschichte
darstellt, so wenig beginnt der Widerstand gegen ihn bei einem historischen
Nullpunkt. Der Kampf um die Begrenzung des Arbeitstages, der den ersten 1.
Mai 1889 praegte, ist auch heute eine wichtige Auseinandersetzung mit dem
Kapital, das sich den ganzen Menschen aneignet, indem es alle Existenz
prekaer macht und die Menschen einander entfremdet.
Gerade im "Jubilaeums"-Jahr 2005 wollen wir ins Bewusstsein rufen: Nichts
von den Errungenschaften und dem bisschen sozialer Sicherheit, die heute im
Zeichen des Neoliberalismus abgeschafft werden, nicht der 8-Stunden-Tag und
nicht die Sozialversicherung, nicht der freie Hochschulzugang und nicht die
Fristenloesung wurden von den Herrschenden verschenkt. Sie mussten unter
Risiken und Entbehrungen erkaempft werden.
Und heute?
Prekarisierung ist Klassenkampf von oben. Je weniger das Kapital vom
"Klassenkampf" hoeren will, umso energischer betreibt es ihn. Angesichts der
verlogenen Selbstbeweihraeucherung der Regierung und Eliten erinnern wir:
Oesterreichs Wiedererrichtung berief sich auch auf jenen Frauen und Maennern
des Widerstandes, die fuer ein anderes Oesterreich gekaempft haben und
dafuer gestorben sind. Eine Vielzahl von ihnen wurden aber auch nach der
Befreiung vom Faschismus durch die Alliierten der Anti-Hitler Koalition 1945
politisch diskriminiert und sozial ausgegrenzt. Die meisten Vertriebenen
wurden nicht zurueckgeholt. So lange diese Wahrheit nicht ausgesprochen
wird, werden Antisemitismus und Antikommunismus in Oesterreich ihre Basis
finden, wird ein struktureller Rassismus Opfer wie Marcus Omofuma fordern.
In diesem Klima gedeiht eine gegen Demokratie und die ArbeiterInnenbewegung
grundsaetzlich feindselige Haltung. Der neoliberale Kapitalismus will den
Menschen nicht nur die in mehr als hundert Jahren errungenen sozialen und
demokratischen Rechte rauben, sondern auch das historische Bewusstsein ihrer
Kaempfe. Dem widerstezen wir uns.
Eine andere Welt ist moeglich!
Fuer Demilitarisierung und Neutralitaet statt Aufruestung und
EU-Militaerpakt.
Fuer ein friedliches Europa, das um sich keine Mauern baut und allen hier
lebenden Menschen die gleichen Rechte gibt.
Fuer eine Welt, in der soziale Gerechtigkeit, oekologische Vernunft und die
Abschaffung geschlechtshierarchischer Unterdrueckung und Ausbeutung weltweit
durchgesetzt sind!
Das Personenkomitee "1. Mai 2005" ruft zur gemeinsamen Demonstration auf:
Atila Akkaya, Nadir Aykut, Leo Gabriel, Claudia Krieglsteiner, Peter Ulrich
Lehner, Melitta Nicponsky, Andreas Pecha, Bernhard Redl, Alois
Reisenbichler, Lilian Stadler
Die Demonstration wird unterstuetzt von: ARGE fuer Wehrdienstverweigerung,
Gewaltfreiheit und Fluechtlingsbetreuung, ATIGF - Arbeiterjugendfoederation
aus der Tuerkei in Oesterreich, DIDF - Foederation der Demokratischen
Arbeitervereine aus der Tuerkei, GLB - Gewerkschaftlicher Linksblock,
Hiroshimagruppe Wien, KPOe-Wien, KSV - Kommunistischer StudentInnenVerband,
OeDP - Plattform fuer Freiheit und Solidaritaet, Verein Irakisches Haus,
Verein Zusammen, Wiener Friedensbewegung
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