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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 5. April 2005; 22:28
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  > WWWebtips
  
  http://tv.unitedaliens.at
  
  Subversives Fernsehen am Computer. Seit einem halben Jahr hat United Aliens 
  
  TV einen Grossteil seines Archives online gestellt. Aber damit nicht genug: 
  
  Jetzt kommen laufend Berichte ueber aktuelle Veranstaltungen, Aktionen, 
  Demos, etc. hinzu! Aktuell: Bericht ueber die Anti-Kriegsdemo vom 19.3.05 in 
  
  Wien; 15.3.05, 8. Tag gegen Polizeigewalt; 8.3.05, Frauendemo am 
  Frauenkampftag; 26.2.05, Zivi-Kongress XIV; 13.2.05, 60 Jahre Bombardierung 
  
  Dresdens; 12.2.05, Protestcontest 2005.
  
  Um sich das Ganze anschauen zu koennen, braucht man zwar unter Windows den 
  leider etwas nervigen Realplayer zum Abspielen, ist fuer Breitbandnutzer 
  aber trotzdem eine nette Sache.
  
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http://www.aeiou.at
  
  war einmal ein ganz netter Webtip. Jetzt steht dort nur mehr ein 
  Protestbrief an die Bundesregierung. Denn das seit 1996 online befindliche 
  "Annotierbare Elektronische Interaktive Oesterreichische Universallexikon" 
  ist der oesterreichischen Bundesregierung zu teuer geworden. Waehrend fuer 
  all die Jubelsites des "Gedankenjahrs" nichts zu teuer und aufwendig ist, 
  ist die elektronische Fassung des gedruckten "Oesterreich-Lexikons", das mit 
  
  einigermassen serioesen Daten zu Oesterreichs Geschichte aufzuwarten hat, 
  nicht gar so wichtig. Den Internetusern zwar schon (7 Millionen Zugriffe im 
  
  Jahre 2004), der Regierung aber nicht. Sie will der Verlagsgemeinschaft 
  nicht die Lizenzgebuehrenzahlen, weil es "unterschiedliche Vorstellungen" 
  zwischen den beiden Vertragspartnern gegeben habe, so Unterrichtsministerin 
  
  Gehrer zur APA. Allerdings wurden keinerlei Zahlen veroeffentlicht, was den 
  
  die Verlagsgemeinschaft verlangt haette.
  
  Der Verfasser des Protestbriefs, der Grazer TU-Informatik-Dekan Hermann 
  Maurer fordert die frustrierten Wissbegierigen auf, den Verantwortlichen in 
  
  Mails die Meinung zu sagen: wolfgang.schuessel@bka.gv.at , 
  elisabeth.gehrer@bmbwk.gv.at
[Update 21.4.05: Nach den heftigen Protesten war es der Bundesregierung
  wohl doch zu peinlich: AEIOU ist - wenn auch derzeit ohne redaktionelle
  Updates - wieder online, da die Fakultät für Informatik der TU Graz die 
  Erlaubnis erhalten hat, den Server in Eigenregie zu reaktivieren.
  siehe auch: http://www.beyars.com/de/partner_4072.html]
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  http://www.bundesheer.gv.at/karriere/tagebuch/index.shtml
  
  ist kein wirklicher Webtip. Denn nur wem sehr fad ist, kann sich statt AEIOU 
  
  die elektronischen Tagebuecher von Grundwehrdienern geben -- dafuer hat 
  unsere Regierung naemlich schon Geld. Literarisch sind diese 
  Tagebucheintragungen von der Qualitaet von Erlebnisaufsaetzen der 4.Klasse 
  Volksschule, inhaltlich allerdings weniger spannend: "Heute sassen wir 
  wieder, wie oft am Montag, fast ausschliesslich im Lehrsaal. Zuerst hoerten 
  
  wir einen Vortrag ueber die Marschsicherung, die wir den Rest der Woche 
  praktisch ueben werden. Dann hatten wir unser erstes Treffen mit dem 
  Militaer-Dekan. Dies dauerte bis zum Mittagessen. Am Nachmittag mussten wir 
  
  nicht in den Lehrsaal. Stattdessen putzten wir die Zelte. Danach gab's einen 
  
  Vortrag ueber das Kommando Luftstreitkraefte. Dieser dauerte ungefaehr eine 
  
  Stunde und dreissig Minuten. Zum Abschluss wurde noch kurz -- bis 
  Dienstschluss um 16.15 Uhr -- geputzt."
  
  Hintergrund dieser fesselnden Erzaehlungen sind wohl die Folterskandale im 
  Bundesheer. Alles gar nicht wahr, wollen uns diese Texte sagen, bei uns wird 
  
  man hoechstens zu Tode gelangweilt. Allerdings sind diese Texte derart 
  auffaellig harmlos, dass wohl intelligentere Stellungspflichtige den Braten 
  
  riechen duerften. -br-
  
  
  
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