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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. Maerz 2005; 20:35
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Wickel/Dokumentation:
> Krieg der (kleinen) Welten
Von "linken Schlägerbanden" und "neurechten Kriegshetzern".
Zu den unerfreulichen Ereignissen im 7stern am 9.Maerz
Palaestina - Israel? A matte Sache. Antiimps gegen Antideutsche, das nenn 
ich Brutalitaet. Qualtinger und Merz moegen mir verzeihen, aber diese 
Assoziation ist einfach nicht mehr zu unterdruecken. Ich weiss schon, dass 
wir froh sein duerfen, nicht in einem Kriegsgebiet zu leben, aber was sich 
in der kleinen, aber leider nicht sehr feinen linken Szene abspielt, ist 
nicht mehr schoen und beginnt langsam auch zu einem kleinen Krieg 
auszuufern. Juengstes Beispiel fuer diese Entwicklung ist ein 
handgreiflicher Konflikt im Wiener KPOe-Lokal 7stern. Die Gruppe Café 
Critique und die Sudienrichtungsvertretung Politikwissenschaft hatte zu 
einer Veranstaltung unter dem Titel "Der Iran und die Bombe" geladen. 
Referent haette der haeufig in der Zeitschrift "Bahamas" publizierenden 
Thomas Becker sein sollen. "Bahamas" gilt als die Speerspitze der als 
"Antideutsche" oder "Antinationale" bekannten Stroemung.
Gekommen sind aber natuerlich auch die so titulierten "Antiimps". Was den 
Antideutschen wiederum nicht recht war. Was dann geschah, laesst sich anhand 
mehrerer Berichte nur erahnen: Die Veranstalter wollten anscheinend unter 
sich bleiben und fuehrten dem Vernehmen nach vorsorglich Gesichtskontrollen 
am Eingang durch (anderen Quellen zu Folge waere lediglich Eintritt verlangt 
worden). Daraufhin duerften die Antiimps an den Kontrollen vorbei in den 
Saal gestuerzt sein und sich im Saal niedergelassen haben. In Folge wurde 
die Veranstaltung abgesagt und die Leute von Café Critique riefen die 
Polizei. Diese nahm die Daten der ungeladenen Gaeste auf.
Die anwesenden KPOe-Verantwortlichen sahen sich anscheinend ausserstande, in 
diesen Konflikt effektiv schlichtend einzugreifen.
Zur Dokumentation bringen wir Ausschnitte aus dem Wust an Aussendungen, der 
uns zu diesen Geschehnissen erreichte und die vielleicht belegen koennen, 
welchen Grad diese Auseinandersetzung bereits erreicht hat. Wir distanzieren 
uns ausdruecklich von allen moeglicherweise ahndbaren Beleidigungen, ueblen 
Nachrufen oder Verleumdungen oder sonstigen medien-, straf- und 
buergerlichrechtlich relevanten Aeusserungen in diesen Texten. Sie sind als 
Zitate zu verstehen, die rechtliche Verantwortung liegt bei den Aussendern. 
Die Namen mancher erwaehnten Aktivisten wurden abgekuerzt, um ihre 
Persoenlichkeitsrechte nicht zu gefaehrden.
Das p.t. Publikum ist gebeten, die Ueberlaenge dieser Dokumentation zu 
tolerieren. Nur in dieser Form erscheint es uns moeglich, dieses Sittenbild 
einer Szene in all seiner Pracht darzustellen.
*Bernhard Redl*
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Presseerklaerung der Antiimperialistischen Koordination:
Am 9.3. wollten etwa 70 Personen die Veranstaltung der rechten Berliner 
Gruppe Bahamas (gemeinsam mit Café Critique und Basisgruppe 
Politikwissenschaft) im Kulturzentrum der KPOe "Siebenstern" besuchen. Der 
angekuendigte Referent Thomas Becker hat in seinen Publikationen den Iran 
als "legitimes Ziel im Krieg gegen den Terror" bezeichnet (Bahamas 45/04). 
Die Redaktion der Bahamas fordert unter anderem "US-amerikanische 
Militaerschlaege gegen islamische Zentren" (Bahamas 14.9.2001).
Von den Veranstaltern wurde die Sprengung der Veranstaltung behauptet und 
die Polizei gerufen. Ueber 40 Personen wurden etwa eine Stunde im Saal 
eingekesselt, die Personalien aufgenommen und Anzeige wegen "Sprengung einer 
Veranstaltung" erstattet. Ein empoerendes Vorgehen, angesichts der Tatsache, 
dass sich die BesucherInnen einzig sitzend im Saal aufgehalten haben und die 
Veranstaltung noch gar nicht begonnen hatte. Nach der Verkuendung der Absage 
der Veranstaltung wurden alle im Saal Anwesenden am Verlassen des Lokals 
gehindert.
Wir stellen ein erschreckendes Zusammenspiel von Café Critique, Polizei, 
neurechten Kriegshetzern und der KPOe fest. Nach dem Verkauf des EKH ist 
dieses Vorgehen eine Fortsetzung skandaloeser Politik. Es ist beschaemend, 
dass die KPOe als ehemalige Partei des antifaschistischen Widerstandes 
regelmaessig Kriegshetzern ihre Raeumlichkeiten zur Verfuegung stellt.
AntifaschistInnen werden sich ueberlegen muessen, ob sie in Zukunft dass 
Café Siebenstern besuchen. Unter diesen Umstaenden wird die derzeitige 
Fuehrung der KPOe als antifaschistische Buendnispartnerin immer 
unglaubwuerdiger.
Unterschrieben von: Kommunistische Initiative, ArbeiterInnenStandpunkt, 
Revolution, Tom Eipeldauer, Komak-ML, Florian Hafenscherer, Martin Krenn 
(Unitat Verantwortlicher), Antiimperialistische Koordination, Gerfried 
Tschinkel (Redaktion der Unique), Daniela Brunner (KPOe Mitglied), 
Universalismusgruppe
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Aussendung von Café Critique:
Kurz nach 19 Uhr, etwa eine Stunde vor dem geplanten Veranstaltungsbeginn, 
tauchte eine Gruppe von etwa 30 Leuten auf und versuchte, in den 
Veranstaltungsraum des Café 7Stern zu gelangen. Auf die Auskunft der 
Veranstalter hin, dass der Einlass noch nicht begonnen habe, und im uebrigen 
ein Unkostenbeitrag von 2 Euro zu entrichten sei, verschaffte sich diese 
Gruppe gewaltsam und unter Zuhilfenahme der Faeuste Zutritt. Damit outete 
sie sich als jener linke Mob, welcher schon tagelang auf der 
Internetplattform indymedia im Schutze der Anonymitaet gegen die 
Veranstaltung mobil gemacht und zur gegebenenfalls auch gewalttaetigen 
Stoerung aufgerufen hatte. Im Zuge des gewaltsamen Eindringens wurde der im 
Veranstaltungsraum aufgebaute Buechertisch verwuestet und der Person, die 
versuchte, diesen zu schuetzen, mit einem gezielten Schlag ins Gesicht die 
Brille von der Nase geschlagen.
Mehrere Personen wurden zu Boden gerissen. Eine Person, welche die 
gewaltsame Aktion photographisch dokumentieren wollte, wurde gewaltsam von 
einem Stuhl gezerrt, auf den Boden geworfen und musste daraufhin wegen 
Verdacht auf Luxation am Schultergelenk aerztlich behandelt werden. Im 
Krankenhaus wurden Prellungen und Abschuerfungen festgestellt. Gegen den 
mutmasslichen Verursacher, einen der massgeblichen Aktivisten des ASts, 
wurde Anzeige wegen Koerperverletzung erstattet.
Aufgrund des aggressiven Auftretens und der tatsaechlich ausgeuebten Gewalt 
sahen sich die Veranstalter genoetigt, die Polizei zu rufen. Die Behauptung 
der Antiimperialisten, sie seien nur gekommen, um an der 
Diskussionsveranstaltung teilzunehmen, entbehrt jeglicher Grundlage.
Die anwesende Funktionaerin der KPOe-Wien jedoch, die zugleich 
Programmverantwortliche des Café 7Stern ist, setzte auf Deeskalation und 
sagte daraufhin die Veranstaltung von Café Critique und 
Studienrichtungsvertretung Politikwissenschaft ab. Die Stoerer wurden 
aufgefordert, den Raum zu verlassen. Sie kamen dieser Aufforderung nicht 
nach, weswegen ihre Personalien festgestellt und sie danach unter 
Polizeigeleit aus dem Lokal gefuehrt wurden.
[...] Derzeit ist es in Wien nicht moeglich, ohne Polizeischutz ueber jene 
Bedrohung zu diskutieren, die eine Atombombe im Besitz des Mullah-Regimes 
fuer Israel, aber auch fuer die iranische Bevoelkerung selbst bedeuten 
wuerde. Statt dessen wird im Angriff auf marginalisierte Zirkel, die diese 
Diskussion dennoch zu initiieren versuchen, Solidaritaet mit der 
islam-faschistischen Herrschaft der Mullahs geuebt - einer Herrschaft, der 
zuallererst jene Iraner und Iranerinnen zum Opfer fallen, die sich dem 
Regime der gruenen Sittenwaechter nicht ergeben wollen. An dieser Situation 
wird sich so schnell nichts aendern, es sei denn, jene Teile der Linken, die 
sich selbst nicht dem rabiaten antiimperialistischen Lager zugehoerig 
fuehlen, koennen sich zu einem eindeutigen Verhalten durchringen.
Die KPOe versucht nun wie ueblich, es allen ein bisschen recht zu machen. 
Auch in Bezug auf Israel. Zum einen unterscheidet sie sich 
sympathischerweise vom antiimperialistischen Mob dadurch, dass das 
Existenzrecht Israels fuer sie ausser Frage steht. Zum anderen formuliert 
sie jedoch hinsichtlich des Nahostkonfliktes Forderungen, die, wuerden sie 
umgesetzt, eben dieses Existenzrecht in Frage stellen wuerden. Es war 
durchaus beachtlich, dass die KPOe im Vorfeld trotz der massiven Drohungen 
an der Veranstaltung in ihrem Lokal festgehalten hat und darauf bestand, 
sich mit unseren Positionen, die selbstverstaendlich nicht die ihren sind, 
argumentativ auseinander zu setzen. Nur bringt das nicht viel, wenn man im 
entscheidenden Augenblick nicht gewillt ist, solch eine Veranstaltung mit 
den notwendigen Mitteln auch gegen Leute durchzusetzen, die sie gewaltsam 
verhindern wollen - und die vom antizionistischen Vernichtungswunsch, der 
als "Antirassismus" daherkommt, ebenso angetrieben werden wie vom Hass auf 
jene Teile der KP, die unter Emanzipation immer noch etwas anderes verstehen 
als den permanenten Volkskrieg gegen die USA und Israel. Nicht die KPOe hat 
die Polizei gerufen, sondern die Veranstalter. Nicht wir haben die 
Veranstaltung angesichts der Stoeraktion abgesagt, sondern die Vertreterin 
des Café 7Stern. Waere es nach den Veranstaltern gegangen, waere der Vortrag 
mit den notwendigen polizeilichen Mitteln durchgesetzt worden. [...]
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Stellungnahme der KPOe:
Das Siebenstern funktioniert seit vielen Jahren auf der Basis, dass allen 
Interessierten die Moeglichkeit gegeben wird, Veranstaltungen kostenlos 
durchzufuehren. Die KPOe oder das Siebenstern koennen und wollen sich daher 
weder mit den Veranstaltern noch mit denen von ihnen vertretenen Inhalten 
identifizieren, sie stellen einzig und allein den Raum fuer eine politische 
Debatte zur Verfuegung. Nicht mehr, nicht weniger. Das gilt auch im Falle 
des Referenten vom 9. Maerz. Die KPOe steht aber im Unterschied zu 
brachialen und autoritaeren Sekten auf dem Standpunkt, dass die Kritik 
falscher und reaktionaerer Auffassungen nicht mit Faeusten, sondern mit 
Argumenten zu erfolgen hat.
Die Positionen der KPOe setzen wir als bekannt voraus: Wir sind und wir 
werden auch weiterhin gegen imperialistische Kriege auftreten, wir lehnen 
jede Form von Sexismus, Rassismus, Faschismus ab. Wir kritisieren das 
Vorgehen der Sharon-Regierung gegen die PalaestinenserInnen, zugleich halten 
wir jedoch fest, dass eine Position, die das Existenzrecht des Staates 
Israels bestreitet, fuer uns unvertretbar ist.
Komak, KI, AST massen sich - im Unterschied zur KPOe - an, fuer alle Gruppen 
verbindlich definieren zu koennen, was Erlaubt und Unerlaubt, was Links, 
Demokratisch, Antifaschistisch etc. ist. Und falls jemand ihrer 
Interpretation nicht zustimmt, so wird versucht, die Definition auch mit 
Brachialgewalt durchzusetzen. Das entspricht ihrem autoritaeren 
fundamentalistischen Weltbild. Wenn sich dieses Prinzip aber durchsetzt, 
stellt sich die Frage: Wer sagt denn, dass morgen nicht eine Veranstaltung 
der AIK wegen - vermutetem oder belegbarem - Antisemitismus gewaltsam 
unterbunden wird, oder uebermorgen eine des AST, weil es sich bei diesen um 
"trotzkistische Schweine" (Komak-O-Ton auf deren HP) handelt?
Wenn sich die diversen sektiererischen Maennerbuende auf diesen 
selbstzerstoererischen Weg begeben wollen, dann sollen sie das - aber bitte 
nicht in Raeumen der KPOe oder im Siebenstern. Dafuer stehen diese nicht zur 
Verfuegung.
Die KPOe hat bereits am 4. Maerz klargestellt, dass sie mit Cafe Critique 
nichts zu tun hat und noch weniger mit der bundesdeutschen 
Bahamas-Redaktion. Nichtsdestotrotz verbreitete die AIK in einem E-Mail 
Newsletter, "KPOe laedt sich (!) Kriegshetzer ein". Einmal mehr wurde 
dadurch sichtbar, dass in den offenen Postingforen auf Indymedia, der 
Website der KI oder der Komak planmaessig und mit politischer Absicht auf 
eine gewalttaetige Auseinandersetzung im Siebenstern zugesteuert wurde.
Tatsaechlich sollte diese aber nicht nur auf dem Ruecken der KPOe 
ausgetragen, sondern gegen diese gewendet werden. Dies wohl auch deshalb, 
weil die KPOe - im Sinne ihres antifaschistischen Selbstverstaendnisses - 
sich gegen den von voelkischem Gedankengut durchzogenen dumpfen 
"Antiimperialismus" von Gruppen wie AIK oder KI wendet. Ein 
"Antiimperialismus" der nicht zuletzt den Applaus von Neonazis erhaelt, wie 
etwa eine Rede des KI-Sprechers B., welche - vollstaendig und wohlwollend - 
Aufnahme auf einer NPD-Website fand.
Apropos B., der ehemals KPOe-Mitglied war und nunmehr Sprecher der KI ist. 
B. erklaerte schon vor Wochen: "Ueberall, wo ich kann, werde ich mich fuer 
die Isolation dieser skrupel- und prinzipienlosen Bande (womit die am 
letzten Parteitag gewaehlte Fuehrung gemeint ist) einsetzen."
Abschliessend moechten wir 2 Punkte festhalten: Wer die ungehinderte 
Praesenz der KPOe im oeffentlichen Raum verhindern will, muss damit rechnen, 
dass wir alle denkbaren Schritte zur Verteidigung unserer Rechte setzen 
werden. Dringend notwendig halten wir eine Diskussion ueber das Prinzip der 
Gewaltfreiheit, zumal im "innerlinken Umgang", sofern in diesem Zusammenhang 
davon noch zu sprechen ist, darueber gravierende Differenzen existieren.
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Aussendung der Oekologischen Linken:
Nieder mit der linken Schlägerbande!
Der Ueberfall einer linken Bande, bestehend aus Mitgliedern und 
MitlaeuferInnen der KOMAK/ML, Linkswende, AIK, AL, KSV und Ast, auf eine 
Iran-Veranstaltung von Cafe Critique im KPOe-Kulturzentrum Siebenstern zeigt 
einmal mehr zu welcher Meute sich Teile der Wiener Linken mittlerweile 
formiert haben.
Tatsaechlich verschafften sich gestern rund eine Stunde vor 
Veranstaltungsbeginn ueber 30 linke VerteidigerInnen des iranischen Regimes 
gewaltsam Zutritt in den Veranstaltungsraum. Dabei wurde nicht nur auf 
VeranstalterInnen eingepruegelt. Eine Frau, die sich die Veranstaltung 
anhoeren wollte und keine Aktivistin von Cafe Critique ist, wurde beim 
Versuch den gewaltsamen Angriff mit ihrer Kamera zu dokumentieren, von M. 
P., dem Bandenchef des ex-trotzkistischen "ArbeiterInnenstandpunkts" von 
einem Stuhl heruntergerissen, verletzte sich dabei die Schulter und musste 
im AKH behandelt werden. Eine Anzeige wegen Koerperverletzung wurde gegen P. 
eingebracht.
Die KPOe, als Hausherren des Siebensterns baten die Polizei den Saal nach 
der Stuermung durch die Antiimps nicht zu raeumen. So wurde die versammelte 
Meute nur aufgefordert, den Saal zu verlassen, andernfalls wuerden Anzeigen 
wegen Stoerung einer Versammlung drohen. Da nur wenige den Raum verliessen, 
wurden beim Rest der Bande von den Sicherheitskraeften die Personalien 
aufgenommen. Die Veranstaltung konnte jedoch nicht mehr stattfinden. Im 
Gegenteil, die eben aufgeloeste Meute versammelte sich erneut vor dem Lokal 
und klopfte mit bedrohlich wirkenden "Intifada"-Rufen an die Scheiben des 
Siebenstern.
Neu an diesem gewalttaegigen Ueberfall war nicht die koerperliche 
Aggresivitaet der Meute, diese hatte sich z.B. bei der linken Sekte 
"Sedunia" bereits beim Uebergriff auf das Gedenken zum Novemberpogrom 2003 
gezeigt, sondern die Tatsache, dass sich eine Reihe von politischen Gruppen 
auch noch offiziell ihres Ueberfalls ruehmen. In einer Erklaerung, die auf 
der Website des ArbeiterInnen Standpunktes (Ast) publiziert wurde, ruehmen 
sich u.a. die Kommunistische Initiative, der ArbeiterInnen Standpunkt, die 
Antiimperialistische Koordination (AIK), sowie zwei fuehrende 
OeH-Funktionaere [...] ihrer Tat.
Wir verurteilen diesen Angriff aufs Schaerfste und fordern die OeH dazu auf, 
K. und T. von ihren Positionen zu entfernen, sowie jede politische 
Zusammenarbeit mit Gruppierungen zu beenden, die offensichtlich nur mehr 
Einschuechterung und Gewalt als politische Mittel kennen.
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Stellungnahme des ArbeiterInnenstandpunkts:
In ihrer Stellungnahme ueber die nicht stattgefundene BAHAMAS-Veranstaltung 
am 9. Maerz im 7Stern ziehen die OrganisatorInnen - das antinationale Cafe 
Critique - eine deprimierte Bilanz. [...] Sie kritisieren in dieser 
Stellungnahme auch die "zoegerliche" Vorgehensweise der KPOe, die aufgrund 
ihres opportunistischen Wesens nicht bereit war, den letzten Schritt - die 
gewaltsame Raeumung der Veranstaltung - zu gehen und es sich somit 
endgueltig mit der Antikriegsbewegung zu verscherzen. Das antinationale Cafe 
Critique haette mit der Forderung einer gewaltsamen Raeumung keine 
moralischen Bedenkenen gehabt und drueckt dies auch ganz offen in ihrer 
Stellungnahme aus: "Waere es nach den Veranstaltern gegangen, waere der 
Vortrag mit den notwendigen polizeilichen Mitteln durchgesetzt worden."
Diese Aussage ist absolut glaubwuerdig, sind doch die Antinationalen fuer 
ihre Unterstuetzung der imperialistischen Staatsgewalt und des Rufs nach der 
Polizei (bei einer Veranstaltung am 4. Maerz sogar gegen den Wiener 
SPOe-Landtagsabgeordneten Omar al-Rawi) bekannt. Doch leider - so das Cafe 
Critique - waere die KPOe und das Cafe 7*Stern nicht dazu bereit gewesen. 
Warum war die KPOe nicht dazu bereit? [...]
Die antiimperialistische Aktion am 9. Maerz und die Reaktionen danach von 
vielen Seiten hat der KPOe-Fuehrung vor Augen gefuehrt, dass sie sich im 
wahrsten Sinne des Wortes zwischen die Stuehle gesetzt hat. Cafe Critique 
erweist sich als undankbarer Gast und kritisiert die KPOe. Nicht ganz zu 
unrecht werfen sie der KPOe Halbheit und Inkonsequenz vor. [...] 
Gleichzeitig bekunden langjaehrige Buendnispartner der KPOe wie z.B. Tarafa 
Baghajati von der Initiative Muslimischer OesterreicherInnen (IMOe) ihre 
Ablehnung des KPOe-Anbiederns an die Antinationalen und deren 
verleumderische Vorgangsweisen gegen den ArbeiterInnenstandpunkt und die 
AIK. Wie wir schon in unserer letzten Stellungnahme feststellten wollen 
Baier & Co. es sich mit beiden Lagern gut stellen: mit den 
KriegsbefuerworterInnen und mit den KriegsgegnerInnen. Doch keiner der 
beiden zollt dem Baier'schen "Pluralismus" der besonderen Art entsprechenden 
Dank. Das ist das traurige Schicksal des Berufsopportunisten.
Tatsache ist, dass das Cafe Critique seine Veranstaltung am 9. Maerz nicht 
abzuhalten wagte, weil es zu grossen Widerspruch von der Mehrheit des 
Publikums zu erwarten hatte (den etwa 10-15 Antinationalen standen mehrere 
Dutzende antiimperialistisch gesinnte ZuhoererInnen gegenueber). Damit war 
klar, dass Thesen des BAHAMAS-Referenten Thomas Becker (...) auf 
entschlossenen Widerstand gestossen waeren. ###
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