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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 8. Maerz 2005; 19:13
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Spanien:
> Landarbeiter ermordet
Legalisierung von "Papierlosen" problematisch
Am Sonntag, 13. Februar 2005, wurde der 40-jaehrige Marokkaner Azzouz
Hosni - Mitglied der LandarbeiterInnengewerkschaft SOC - beim Verlassen
einer Cafeteria von einer Bande Jugendlicher ueberfallen und ermordet.
Aufgrund der Aussage eines Zeugen, nahm die Polizei fuenf Tatverdaechtige -
darunter drei Minderjaehrige - fest. Fuer die Gewerkschafter des SOC steht
fest, dass dieser Ueberfall rassistisch motiviert war und nur der traurige
Hoehepunkt einer ganzen Reihe von Gewalttaten gegen MigrantInnen in den
letzten Monaten ist.
Die Lage in El Ejido ist zur Zeit besonders angespannt:
1) Die Legalisierung von "Papierlosen", die Anfang Februar in Spanien
begonnen hat, schliesst viele von ihnen aus: die Antragsteller muessen z.B.
Arbeitsvertraege nachweisen koennen. Dies ist fuer mehr als 70% der
"Papierlosen" unmoeglich: Nahezu alle Arbeitgeber in der Region um El Ejido
beschaeftigen sie ohne Vertraege.
2) Vermehrt versuchen die LandarbeiterInnen sich zu organisieren, um gegen
die menschenunwuerdigen Arbeits- und Lebensbedingungen zu protestieren. So
kam es am 23. Januar in Almeria zu einer Demonstration gegen die restriktive
Legalisierung mit mehreren Tausend TeilnehmerInnen.
3) Jedes Jahr werden mehr Menschen aus Osteuropa (aus Polen, Rumaenien) mit
sogenannten Herkunftsvertraegen ("contratos de origen") von den Unternehmen
angeheuert, die sie dann gegen die TageloehnerInnen vor Ort ausspielen. Dies
fuehrt vor allem bei der Erdbeerernte in Huelva zu enormen Spannungen.
4) Die klimatischen Bedingungen der letzten Wochen waren katastrophal und
vielen Produzenten ist das Gemuese in den Plastikgewaechshaeusern erfroren.
Auch Unternehmer und Gemueseproduzenten haben zu Tausenden in den Strassen
von Almeria demonstriert, um von der Regierung Witterungsentschaedigungen zu
erhalten. Das traegt ebenfalls zu einer gereizten Stimmung bei.
(Europaeisches Buergerforum/bearb.)
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