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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 8. Februar 2005; 19:00
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Bolivien:

> Massenstreiks vertreiben multinationalen Konzern

Die groesste Wasser- und Abwassergesellschaft der Welt, Suez Lyonnaise,
verlaesst Bolivien nach einem entschlossenen Kampf der Bevoelkerung von El Alto,
einer Stadt nahe der Hauptstadt La Paz.Die Vereinigung der
Nachbarschaftskomitees von El Alto organisierte den unbefristeten Generalstreik
im Jaenner, der durch die lokalen Gewerkschaften und die Bauernorganisationen
unterstuetzt wurde.

Der multinationale Konzern hatte garantiert, fuer Wasserversorgung und
Abwasserentsorgung in der Region zu arbeiten, aber der lokale Ableger des
Konzerns weigerte sich, in die Versorgung der 200.000 Bewohner von El Alto mit
Fliesswasser zu investieren und erhoehte stattdessen die Preise. Der Staat und
internationale Kreditgeber sollten das Geld aufbringen um die oertliche
Wasserversorgung zu sichern. Die Bevoelkerung verlangte, dass alle
Finanzierungen und Kredite an eine oeffentliche staatliche Gesellschaft gehen
sollten und nicht an einen multinationalen Konzern, der nur Profit machen will.
Mit Wasser sollte kein privates Geschaeft gemacht werden.

Angesichts der Staerke des Streiks beendete die Regierung die Zusammenarbeit mit
Suez-Aguas de Illimani, nicht nur in El Alto sondern auch in La Paz.Eine
neugegruendete lokale oeffentliche Gesellschaft unter Beteiligung der
Bevoelkerung wird die Geschaefte uebernehmen.

Dieser Kampf der Bevoelkerung von El Alto ist nicht ihr erster und wird nicht
ihr letzter sein. Im "Gaskrieg" gegen die Privatisierung von Erdgasressourcen
waren die Bewohner von El Alto an vorderster Front.
(fifthinternational.org, Porto Alegre /Ue: akin/stark gek.)


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