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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 18. Jaenner 2005; 20:27
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EKH-KPOe-Debatte:
> Vandalenakte gegen Privatwohnungen von Funktionaeren der KPOe und gegen 
> das KPOe-Haus
Stellungnahme des Bundesausschusses der KPOe
Aussendung vom 14.Jaenner 2005
In der vergangenen Nacht wurde ein vandalistischer Anschlag gegen das Haus 
des Bundesvorstands der KPOe in der Drechslergasse, die gemeinsame 
Privatwohnung von KPOe-Vorsitzendem Baier und der Wiener Landessekretaerin, 
Claudia Krieglsteiner, sowie gegen die Privatwohnungen des Finanzreferenten 
der KPOe, Michael Graber, und die Wohnung der Sprecherin der KPOe-Wien, 
Waltraud Stiefsohn, veruebt.
Der Sachschaden, der dadurch am Haus in der Drechslergasse sowie in den 
Stiegenhaeusern und Eingangsbereichen der Wohnungen entstand (siehe 
http://www.kpoe.at), ist betraechtlich. Die Nachbarwohnung von Michael 
Graber wie auch in der Drechslerstrasse abgestellte Autos wurden ebenfalls 
beschaedigt. Gegen die TaeterInnen, die sich durch eine entsprechende 
Aufschrift als "EKH-SympathisantInnen" zu erkennen geben, wurde Anzeige 
erstattet.
Die Serie naechtlicher Vandalenakte, das naechtliche Eindringen in 
Wohnhaeuser und der Terror gegen Privatwohnungen, was offensichtlich eine 
Drohung gegen deren BewohnerInnen darstellen soll, macht deutlich, dass es 
im und um das Haus in der Wielandgasse gewaltbereite Kraefte gibt, die eine 
systematische Eskalationsstrategie gegenueber der KPOe betreiben. Die KPOe 
warnt vor der Fortsetzung dieser Entwicklung und wendet sich in diesem Sinn 
an die Oeffentlichkeit.
1. Der Verkauf des EKH durch die KPOe erfolgte nicht aus freiem politischen 
Willen sondern aus oekonomischer Ueberlebensnotwendigkeit nach der 
Enteignung der Partei durch deutsche Gerichte. Die vergangenen zehn Jahre 
der Besetzung bzw. Nutzung des Hauses kosteten die KPOe aufgrund nicht 
bezahlter Betriebskosten, der Entwertung des Hauses und entgangener 
Mietertraege an die zwei Millionen Euro. Die KPOe entschloss sich erst zum 
Verkauf, nachdem alle Versuche, mit der Gemeinde Wien und den NutzerInnen 
des Hauses zu finanziell fuer die Partei tragbaren Uebereinkuenften zu 
kommen, gescheitert waren. Die Partei hat erreicht -- entgegen gegenteiligen 
Behauptungen eines Teils der bisherigen NutzerInnen -- dass jene 
NutzerInnen, die dies wollten, sechsmonatige Uebergangsfristen mit den neuen 
EigentuemerInnen ausverhandeln konnten. Zudem will die Partei einzelne 
Initiativen bei der Suche nach raeumlichen Alternativen unterstuetzen.
2. Bei allem Verstaendnis fuer die Schwierigkeiten, die durch die geaenderte 
Situation fuer derzeitigen NutzerInnen entstanden sind und deren 
Frustration: Aktionen wie die naechtlichen Vandalenakte schaden in erster 
Linie den NutzerInnen des EKH und ihren Anliegen. Die KPOe hat sich in den 
70er-Jahren nicht von neofaschistischen Vandalen-Akten gegen KPOe-Lokale 
einschuechtern und terrorisieren lassen. Und sie wird sich das auch nicht 
von gewaltbereiten antikommunistischen Kraeften aus dem EKH gefallen lassen.
3. Niemand in der Linken kann an einer weiteren Eskalation dieser 
Auseinandersetzung interessiert sein. Doch ist auch notwendig, Zeichen zu 
setzen. Die KPOe stellt daher bis auf Weiteres alle Vermittlungsversuche und 
Interventionen im Zusammenhang mit dem EKH ein. Sie wird nur mehr mit 
Gruppen und Einzelpersonen zusammen arbeiten bzw. finanzielle und 
infrastrukturelle Unterstuetzungen nur an jene leisten, die eine klare 
Abgrenzung gegenueber Vandalen- und Gewaltaktionen der Art, wie sie gestern 
Nacht veruebt wurden, vornehmen.
*Dietmar Zach*
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Anm. d. Red.: Bei den angesprochenen Beschaedigungen handelt es sich nach 
dem Bildmaterial auf der KP-Site um Schablonensprayereien ("EKH bleibt") und 
ausgeschuettete Farbe.
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