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  akin-Pressedienst. Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 12. Jaenner 2005; 2:31 
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  Update zu Asyl/Aktionen: Kein Recht auf Familienleben?
ORIGINALTEXT von Deserteurs- und Flüchtlingsberatung:
 forward:
  >
  > Liebe UnterstützerInnen unserer kleinen Kampagne für Peany M.,
  >
  > Ich hab Euch eine freudige Mitteilung zu machen: Peany wurde heute
  > (11.1.05) mittags aus der Schubhaft entlassen !!!!
  >
  > Wir hielten dies eigentlich schon für sehr unwahrscheinlich, da die
  > Referentin der Fremdenpolizei bereits ein Heimreisezertifikat für seine
  > Abschiebung nach Nigeria bestellt hatte und uns am 5.1. über die
  > geplante Abweisung seines Antrags auf Niederlassungsbewilligung
  > informierte - Sie meinte heute nach Aussagen von Peanys Frau, dass er -
  > ginge es nach ihrem Willen - "bereits in Afrika wär", aber es gab
  > "Interventionen von oben".
  > Ich soll Euch alle von Nelly ganz lieb grüssen lassen und sie bedankt
  > sich aus ganzem Herzen für Eure Unterstützung, sie ist überglücklich und
  > optimistisch, dass er nun doch ein Aufenthaltsrecht bekommen wird und
  > auch arbeiten darf doch momentan sind die beiden nur mehr am Feiern...
  >
  > Im Namen der Deserteurs- und Flüchtlingsberatung möchte auch ich mich
  > ganz herzlich bedanken, zeigt dieser Fall doch, daß in humaniträen
  > Einzelfällen mit viel Engagement, Öffentlichkeit und politischem Druck
  > doch noch kleine Wunder möglich sind. Ganz besonders danken möchte ich
  > den Penzinger und Wiener Grünen und den zahlreichen Online Medien sowie
  > Radio Orange, die sich des Falles angenommen haben.
  >
  > Aller momentanen Freude zum Trotz möchten wir auch auf die vielen
  > anderen Menschen aufmerksam machen, die noch in Schubhaft sitzen und
  > nicht das Glück haben, eine schwangere und derart engagierte Frau zu
  > haben. Wir wollen und dürfen auch auf sie nicht vergessen und fordern
  > weiterhin die Abschaffung der Schubhaft!
  >
  > Kommt alle zur Lärmdemo am 20.1. um 18 h Treffpunkt Schubhaft Rossauer
  > Lände (Nähe U2/U4 Schottenring) und bringt zahlreiche Instrumente und
  > Lärmgerätschaften mit, die Gefangenen wollen uns hören!
  >
  > (i.)
  >
  >
  >
  >
  > Thu, 06 Jan 2005 20:51:13 +0100 (MET):
  >
  > > !!!! Aufruf zum Weitermailen und Aktivwerden!!! :
  > >
  > > *Die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung möchte ein dringendes
  > > Anliegen
  > > einer Klientin von uns weiterleiten,
  > > deren Mann sehr bald nach Nigeria abgeschoben wird, obwohl sie ein
  > > Kind
  > > von ihm erwartet.
  > > Verhindert die Abschiebung meines Mannes und bald Vater unseres
  > > Babys!!!
  > >
  > >
  > > Frau Nelly S. ist seit Herbst 2004 mit ihrem Mann, Peany Michael,
  > > geb.1984,
  > > verheiratet und sie erwarten ein Baby. Seit 18. Dezember 2004 ist er
  > > in
  > > Schubhaft und soll nach Nigeria abgeschoben werden.
  > >
  > >
  > > Herr Peany MICHAEL war wegen eines Drogendelikts im Sommer ein Monat
  > > in
  > > Haft, und erhielt deshalb ein Aufenthaltsverbot. Da er aufgrund
  > > seines
  > > Haftaufenthalts amtlich abgemeldet wurde und keinen Meldezettel hatte,
  > > wurde
  > > dieses "öffentlich ausgehängt" - er erfuhr nie davon und konnte keine
  > > Berufung dagegen einbringen.
  > >
  > > In dem Aufenthaltsverbot wurde festgestellt, dass er eine Gefahr für
  > > die
  > > öffentliche Sicherheit sei und keine familiäre Bindungen hätte. Ein
  > > Antrag
  > > auf Aufhebung des Aufenthaltsverbots wurde bereits eingebracht - das
  > > ist die
  > > Voraussetzung dafür, dass er auch die ihm zustehende
  > > Niederlassungsbewilligung erhalten kann.
  > >
  > > Herr Peany Michael hatte bisher ein Aufenthaltsrecht aufgrund seines
  > > Asylverfahrens. Da für Angehörige von ÖsterreicherInnen ein Recht auf
  > > Niederlassung besteht, haben sie einen entsprechenden Antrag bei der
  > > Polizei
  > > eingebracht. Dort wurde ihnen jedoch die Rechtsauskunft gegeben, dass
  > > er
  > > seinen Asylantrag zurückziehen müsste, um eine Niederlassung zu
  > > erhalten,
  > > was er auch getan hat. Damit hat er seinen Aufenthalt verloren, im
  > > Vertrauen
  > > darauf, aufgrund der Ehe mit einer Österreicherin einen Niederlassung
  > > zu
  > > bekommen.
  > >
  > > Doch stattdessen wurde er aufgrund fehlenden Aufenthaltsstatus und
  > > des
  > > Aufenthaltsverbots am 18. Dezember 2004 in der gemeinsamen Wohnung
  > > festgenommen und ist seither in Schubhaft. Am 3.1.2005 wurde sein
  > > Antrag auf
  > > Niederlassungsbewilligung abgelehnt und festgestellt, daß "nach wie
  > > vor die
  > > öffentlichen Interessen höher zu bewerten sind als ihre privaten".
  > >
  > > Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention sichert das Recht
  > > auf
  > > Privat- und Familieleben.
  > > Nicht nur Frau Nelly S. hat ein Recht auf ein Familienleben mit ihrem
  > > Mann,
  > > sondern auch das noch ungeborene Kind hat das Recht auf einen Vater.
  > > Frau Nelly S. ist im 4. Monat schwanger und erwartet ein Kind, das so
  > > ohne
  > > seinen Vater aufwachsen müsste, da gegen ihn ein Aufenthaltsverbot
  > > besteht.
  > >
  > > Auf seine Hilfe und Unterstützung bei der Kindererziehung ist sie
  > > jedoch
  > > angewiesen, da sie noch ihre Mutter pflegen muss und nicht als
  > > Alleinerzieherin leben kann, nur weil ihr Mann hier kein
  > > Aufenthaltsrecht
  > > bekommt.
  > >
  > > Bitte unterstützt sie dabei und werdet aktiv!
  > > Es ist für den 20. Jänner 2005 um 18 h eine lärmende Demo rund um die
  > > Schubhaft Rossauer Lände geplant, Termin bitte vormerken, weitersagen
  > > und
  > > zahlreich hinkommen! Hoffentlich ist er bis dahin noch nicht
  > > abgeschoben
  > > worden, sondern aufgrund (Eurer) zahlreichen Proteste freigelassen!
  > >
  > > Daher: Schreibt E mails, ruft an, interveniert bei den folgenden
  > > Stellen,
  > > die allesamt in der Abschiebungsmaschinerie mitarbeiten, indem ihr
  > > Euch
  > > für die junge Familie einsetzt und die Aufhebung des
  > > Aufenthaltsverbots
  > > sowie seine Niederlassung fordert:
  > >
  > > Innenministerium: ministerbuero@bmi.gv.at
  > >  und
  > > oeffentlichkeitsarbeit@bmi.gv.at ,
  > > Telefon: +43-(0)1-53126-2352, Fax: 2191
  > > sowie Bürgerdienst des BMI: infomaster@bmi.gv.at
  > > Telefon +43-(0)1-531 26 - 3100
  > >
  > > Die zuständige Referentin bei der Fremdenpolizei ist Frau Gierlinger,
  > > Tel 42
  > > 792, Fax: 42 792 / 34 319
  > > Journaldienst Generaldirektion öffentliche Sicherheit: Telefon:
  > > +43-1-5326-3200
  > >
  > > Schubhaft Rossauer Lände
  > > Tel: 313 46-0 bzw. Klappe 30516 (Aufnahme)
  > >
  > > Bundespolizeidirektion Wien Journaldienst: Telefon: +43-1-31310-7235
  > >
  > >
  > > DANKE und in der Hoffnung, daß dieses Jahr für mich und meinen Mann
  > > besser
  > > wird, als das letzte geendet hat...
  > >
  > >
  > > aktuelle Infos unter: http://no-racism.net/article/1062/
  > >
  > > tschuldigung für mehrfachmails!
  > >
  > > _______________________________________________________
  > > Deserteurs- und Flüchtlingsberatung
  > > Schotteng. 3a/1/59
  > > A-1010 Wien
  > > Tel.: +43/1/533 72 71
  > > Fax.: +43/1/532 74 16
  > > www.deserteursberatung.at
  > >
  > >
  >