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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 22. Dezember 2004; 04:04
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  Kurz und Klein:
  
  > Post: Unterschriftenaktion
  
  Wir, die Unterzeichneten, fordern den Vorstand der Post AG sowie die Organe 
  
  der OeIAG und die Bundesregierung auf,
  
  - den Kurs der Schliessung von Postaemtern sofort zu beenden und statt 
  dessen
  
  - in Wirtschaftlichkeitskonzept zu erarbeiten, das sowohl dem 
  Allgemeininteresse als auch den Interessen der Bediensteten der Post gerecht 
  
  wird.
  
  Es ist untragbar, dass Postamtschliessungen und Personalabbau durchgezogen 
  werden und immer mehr Postdienstleistungen an Konkurrenzfirmen abgetreten 
  werden muessen, waehrend die vorhandenen Ressourcen des Unternehmens 
  schlecht genuetzt und die Versorgung der Bevoelkerung systematisch 
  demontiert wird.
  
  - Wir fordern eine generelle Umkehr in der Geschaeftspolitik der Post AG!
  
  - Schluss mit dem Zerschlagungskonzept!
  
  Name, Adresse, Geburtsdatum, Unterschrift
  
  
  Ruecksendung mit Unterschriften an: Robert Hobek, VPA Obmann, Postamt 1230 
  Wien, Anton Baumgartnerstrasse 121
  
  ***
  
  > WWWebtip
  
  http://www.sozialwiss.uni-hamburg.de/publish/Ipw/Akuf/index.htm
  
  Was sagst Du zum Krieg im Irak? Was sagst du zum Israel-Palaestina-Konflikt? 
  
  Naja, dazu hat ja fast ein jeder eine Meinung -- mehr oder weniger 
  differenziert, mehr oder weniger eindeutig. Was sagst Du zum Krieg im Jemen? 
  
  "Welcher Krieg?" waere da meine spontane Antwort gewesen. Ja, irgendwas war 
  
  da... Stimmt, auch dort hat es 2004 Krieg gegeben. Doch Wenige wissen 
  Naeheres ueber den dortigen Krieg zwischen Regierungstruppen und 
  islamistischen (oder "islamistischen"?) Gruppen zu sagen. Oder Indien: 
  Allein dort gab es 2004 insgesamt sechs (!) Auseinandersetzungen, die nach 
  Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) der 
  Universitaet Hamburg als Krieg oder "bewaffneter Konflikt" einzustufen 
  waren. Wer kennt sich mit diesen sechs Kriegen aus? Ausserdem gab es 
  derartige Geschehen in Indonesien, Laos, Myanmar, Nepal, Pakistan, 
  Philippinen, Thailand, Afghanistan, Algerien, Georgien, Irak, Libanon, 
  Russland/Tschetschenien, Tuerkei/Kurdistan, Angola, Aethiopien, Burundi, 
  Côte d'Ivoire, Kongo-Kinshasa, Nigeria, Senegal, Somalia, Sudan, Tschad, 
  Uganda, Haiti und Kolumbien.
  
  Alles ein bisserl viel fuer unsern Verstand und erst recht fuer unser 
  Gemuet -- und doch ist es manchmal ganz gut, wenn uns solche Sites wieder 
  einmal daran erinnern, dass nicht nur im Fernsehen getoetet und gestorben 
  wird. -br-
  
  
  ***
  
  > Glosse: Volksetymologie
  
  Ad-vent, engl./lat. svw. Schaufenster.; zus.ges.Hptw.; ad: engl. Abk f. 
  advertisement, Inserat, Anzeige; vent.: Verballh. lat. fenestra, Fenster. 
  moeglws. beeinfl. (Schreibw.!) v. engl. venture, Wagnis
  
  Beleg: Hannover Spotlied (18.Jh): "Adfenet, Adfenet, de Wyenahtsbeleuhtung 
  brenet", heute noch in seiner euphemistischen Form als Kinderlied bekannt.
  
  Definition erstellt naechtens bei Punsch und Bildschirmschein, nach den 
  Meldungen ueber die Bilanz der Einkaufssamstage, den Warnungen der 
  Schuldnerberatung und dazwischen einigen Werbespots, die wir dank der 
  Segnungen des Rundfunks geniessen durften. -br-
  
  ***
  
  > In eigener Sache
  
  Wir lesen uns 2005 wieder. Die erste akin erscheint am 11.Jaenner. Wie ihr 
  vielleicht dem gestrigen Standard entnommen habt, wird uns die Produktion 
  des 32.Jahrgangs eventuell wieder leichter gelingen, als wir dachten. Die 
  Bundesregierung hat wieder einmal einen Prozess gegen uns verloren: Eine 
  Bezirksrichterin stellte fest, dass gerade die Unterschiedlichkeit der 
  Beitraege und die staendigen Ankuendigungen fuer Demonstrationen, unser 
  froehliches Allerlei eben, ein Beitrag zu staatsbuergerlicher Bildung sei. 
  "Es soll offenbar eine aktive Teilnahme am politischen Leben - sei es durch 
  
  Diskussionsbeitraege, sei es durch Teilnahme an Demonstrationen - gefoerdert 
  
  werden, was ebenso zu einer Auseinandersetzung mit politischen Inhalten 
  fuehrt." Und das sei eben im Sinne des Gesetzes ueber die Gewaehrung von 
  Publizistikfoerderung und deswegen haetten wir Anspruch auf diese.
  
  Allerdings: Die Sache ist noch nicht rechtskraeftig - was bedeutet, dass wir 
  
  uns momentan nur verhalten freuen koennen. Ob wir tatsaechlich Knoedel sehen 
  
  und ob wir es bald sehen, bleibt abzuwarten. Bis dahin sind unsere einzigen 
  
  Einnahmen wieder nur Eure Abo-Zahlungen. Wir hoffen, ihr versteht diesen 
  Zaunpfahl, mit dem wir da winken.
  *Eure Redaktion*
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[Update: 11.1.2005: Das Urteil ist rechtskraeftig, die Republik hat gezahlt.
  Eure Abo-Zahlungen brauchen wir aber schon auch noch...]
 
  
  
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