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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 14. Dezember 2004; 19:54
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Kurz:
> Eindeutig, aber wenig
Die von der KPOe initiierte Volksbefragung zur Privatisierung der 
staedtischen Wohnungen in Graz am Sonntag ging sehr zwiespaeltig aus. Zwar 
beteiligten sich an diesem nicht bindenden plebiszitaeren Event nur 13.146 
Grazerinnen und Grazern, die waren aber zu 93% gegen eine Verkauf.
Die Volksbefragung war nicht vom Gemeinderat beschlossen worden, sondern 
musste aufgrund einer rechtlich bindenden, genuegenden Anzahl an 
Unterstuetzungserklaerung durchgefuehrt werden. Dementsprechend gering war 
das Interesse der ueberwiegenden Gemeinderatsmehrheit, der Befragung 
Beachtung zu schenken. KP-Stadtrat Kaltenegger: "Wenn ein Thema in der 
Oeffentlichkeit diskutiert wird, wenn es eine oeffentliche 
Auseinandersetzung und Strategien gibt, dann werden die Menschen auch zum 
Nachdenken bewegt, aber wir haben eine Situation erlebt, wie eigentlich noch 
bei keiner anderen Volksbefragung vorher, dass sich alle anderen Parteien 
tot gestellt haben."
Laut VP-Buergermeister Nagl sei aber sowieso keine Privatisierung, sondern 
nur eine Ausgliederung in eine von der Stadt gelenkte Gesellschaft geplant. 
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> Der alternative Lokalfuehrer
Von der Gruppe "mayday" aus Graz erreichte uns folgende: Seit fast einem 
Jahr ist ein afrikanisches Lokal in Graz wiederholten Schikanen durch die 
Polizei ausgesetzt: Polizeirazzien unter dem Vorwand nach Drogen oder 
bestimmten Personen zu suchen, Kontrollen wegen Ruhestoerung. Bereits im Mai 
verurteilte der Unabhaengige Verwaltungssenat einen Polizeieinsatz als 
rechtswidrig, bei dem saemtliche afrikanischen Gaeste nicht nur 
kontrolliert, sondern auch gefilmt worden waren. Nach einiger Zeit der Ruhe 
fanden im November erneut Razzien statt: Der Besitzer fuerchtet nun um die 
Zukunft seines Restaurants, da die Gaeste nach solchen Vorfaellen 
ausbleiben. Daher: Das Restaurant Omoka befindet sich in der Keplerstrasse 
12 (fast gegenueber Keplergymnasium). Wenn Ihr einen Ort fuer ein Abend- 
oder (Nach)mittagessen sucht, schaut doch vorbei! ###
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Letzte Worte:
> 90%
Wenn in einem Staat bei einer Praesidentenwahl ein Amtsinhaber UEBER 90% der 
Stimmen erhaelt, heisst es bei Kommentatoren: Da stimmt was nicht in diesem 
Staat.
Wenn in einer Partei bei einer Vorsitzendenwahl ein Amtsinhaber UNTER 90% 
der Stimmen erhaelt, heisst es bei Kommentatoren: Da stimmt was nicht in 
dieser Partei.
Wenn aber in unseren Medien 90% der Kommentatoren genau diese Meinungen 
vertreten, heisst es bei mir: Da stimmt was nicht mit unseren Medien.
-br-
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