**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 14. Dezember 2004; 19:16
**********************************************************
EKH-Debatte:
> soviel ignoranz und unwissenheit
zum "offenen brief an die nutzungsgemeinschaft des ekh" von bernhard redl in 
akin 29, akin-pd 30.11.2004 und widerst@ndsmund 1.12.2004
wow, da war ich ganz schoen verbluefft, als ich das gelesen habe! soviel 
ignoranz und unwissenheit haette ich der akin nicht zugetraut. es waere so 
leicht gewesen, bernhard haette ganz einfach wen vom ekh vorher kontaktieren 
koennen, dann waeren ihm wohl nicht soviele peinlichkeiten unterlaufen.
da behauptet er z.b. einfach so, dass sich im ekh eh keine person oder 
gruppe gefunden haette, die das haus im falle einer schenkung genommen 
haette. keine ahnung, wie er auf sowas kommt. es ist jedenfalls so, dass es 
seit jahren das angebot an die kpoe gab, das ekh zur gaenze zu uebernehmen. 
so einfach ist das.
weiters behauptet bernhard, dass seit einem jahr feststeht, dass die kpoe 
das ekh verkaufen wird. das ist nicht richtig! walter baier und claudia 
krieglsteiner haben vor einem jahr die leute im ekh darueber informiert, 
dass die kpoe ihre zukuenftige arbeit auf eine neue finanzielle basis 
stellen wird und da auch die "option eines verkaufes" parteiintern 
andiskutiert wird. beide vertreterInnen der kpoe haben damals betont, dass 
ein verkauf in keinster weise beschlossen ist und falls ein solcher 
beschluss fallen sollte, das ekh umgehend informiert werden wuerde fuer 
weitere gespraeche. die information der kpoe erfolgte dann ein jahr spaeter 
ueber eine meldung im standard (ueber den erfolgten verkauf).
bernhard meint ausserdem, die kpoe waere pleite und er versucht damit den 
verkauf zu rechtfertigen. das kann ich nicht ausschliessen. da ich jedoch 
keinen einblick in die finanzgebarung von graber/kpoe habe, kann ich mich 
nur auf deren aussagen beziehen. und es ist so, dass bis heute die 
verantwortlichen der kpoe sagen, dass die partei nicht verschuldet ist und 
das es nur darum geht, die zukuenftige parteiarbeit finanziell abzusichern. 
den erloes von 600.000,- euro beim verkauf des ekh moechte die kpoe also am 
kapitalmarkt anlegen und aus den erloesen angestellte bezahlen und 
wahlkaempfe finanzieren. tut mir leid liebe akin, dafuer haben viele leute 
kein verstaendnis!
mich wuerde weiters interessieren, auf welchen informationen die behauptung 
beruht, dass die kpoe im letzten jahr versucht hatte, eine loesung zu 
finden. uebernimmt die akin hier einfach die presseaussendungen der kpoe 
oder hat sie da weitere informationen? uns im ekh sind solche 
loesungsversuche nicht bekannt. die kpoe hat ja bis zuletzt behauptet, ein 
verkauf waere gar nicht aktuell.
ich muss euch also leider sagen, ihr werdet wohl noch weiter "an der 
barrikade leiden". fuer viele linke hat sich die kpoe unter dieser fuehrung 
endgueltig diskreditiert und sie ziehen daraus ihre konsequenzen. das kann 
dann heissen, dass kpoe-vertreterInnen aus verschiedenen treffen ausgeladen 
werden, kpoe-verantwortliche torten ueberreicht bekommen oder ihre lokale 
besucht werden. im gegensatz zu manchen hoffnungen in der kpoe wird sich 
diese auseinandersetzung noch zuspitzen. es ist ja bisher noch nichts 
passiert, es gab noch keine raeumungen oder polizeieinsaetze. sollte im 
naechsten jahr die sache eskalieren (und das wird sie leider wohl), dann 
wird das auch die kpoe zu spueren bekommen (sollte dann baier noch am ruder 
sein).
ich kann auch nicht verstehen, warum sich manche leute in diesem konflikt 
gerade mit baier, graber, zach oder krieglsteiner solidarisieren muessen. es 
gibt soviele leute in der kpoe, die auf seiten des ekh stehen (und damit 
meine ich jetzt nicht die stalinistInnen-fraktion). warum werden diese leute 
alleine gelassen?
der vergleich des ekh-verkaufs mit der aufloesung der bruecke-druckerei ist 
wohl ein schlechter scherz. erstens habt ihr eure kuendigung nicht aus der 
zeitung erfahren, ihr wart im gegenteil vollkommen integriert in die 
entscheidungsprozesse und zweitens nutzt ihr bis heute strukturen aus diesen 
zusammenhaengen (das buero der auge z.b. fuer die versandarbeiten). wie die 
beiden sachen verglichen werden koennen wird mir wohl fuer immer ein raetsel 
bleiben.
dein aufruf, dass sich die leute im ekh eben "individuelle loesungen" suchen 
sollen ist schon fast eine verhoehnung. ich lade dich ein ins ekh zu kommen 
und mit den fluechtlingen dort ueber solche "individuellen loesungen" zu 
reden. wie sollen denn die fuer illegalisierte menschen ausschauen? und nur 
so nebenbei bemerkt: im gegensatz zu den vollmundigen erklaerungen von baier 
und zach hat die kpoe bis heute keine ersatzloesungen fuer die bereiche im 
ekh angeboten. in den presseaussendungen der kpoe ist zwar gerne die rede 
davon, dass die kpoe die fluechtlinge nicht im regen stehen lassen wird. in 
wahrheit faellt ihnen nicht mehr dazu ein, als dass diese sich doch in einer 
pfarre um eine notschlafstelle kuemmern sollen. tut mir leid, sowas halte 
ich nicht fuer einen serioesen "loesungsversuch".
unter dieser fuehrung wird es wohl keinen frieden mit der kpoe geben. das 
sollte der kpoe klar sein und auch euch in der akin. und das bedeutet 
wirklich nicht, dass wir jetzt die kpoe als unseren hauptfeind ansehen. das 
waere grundfalsch! du kannst es gerne rache nennen, wenn wir in hinkunft die 
fuehrung der kpoe politisch und sozial isolieren. fuer viele leute ist das 
eben eine frage der anstands, auf dein "flaues gefuehl im magen" werden wir 
keine ruecksicht nehmen koennen.
sorry,
*einer aus dem ekh*
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen 
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht 
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck 
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete 
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von 
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine 
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als 
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann 
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero@gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero@gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin