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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 19. Oktober 2004; 18:02
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> Deutsche Panzer fuer die Tuerkei

Als "aggressiven Beitrag zur Bedrohung des Friedens im Nahen Ostenund im
Mittelmeerraum" hat die Gesellschaft fuer bedrohte Voelker(GfbV) die
Zustimmung der Gruenen zur geplanten Lieferung von wohl 350 deutschen
Leopard-Panzern fuer die Armee der Tuerkei bezeichnet. "Die Gruenen, gemaess
ihrem Anspruch Friedensbewegte und lange Jahre Fuersprecher bedrohter
Voelker wie der Kurden, werden jetzt zu Waffenlieferanten einer aggressiven
Armee", kritisierte der GfbV- Generalsekretaer Tilman Zuelch. Er erinnerte
daran, dass nach wie vor 2.000 tuerkische Soldaten auf irakischem
Territorium stationiert seien und die heute wohl liberalste und toleranteste
Region im Nahen Osten bedrohten: das irakische Kurdistan. Dort geniesse die
turkmenische Minderheit weitreichende Rechte und die kurdische
Regionalregierung unterhalte fuer sie 15 Grund- und Oberschulen. Die Kurden
in der Tuerkei jedoch koennten es selbst in der tuerkisch-kurdischen
Hauptstadt Diyarbakir (1,2 Millionen Einwohner) bis heute nicht wagen, auch
nur kurdische Werbe- Aufschriften anzubringen.

Ausserdem wuessten die Gruenen ganz genau, dass die tuerkische Armee den
Wiederaufbau von ueber 3.400 von ihr selbst zerstoerten kurdischen Doerfern
und damit die Rueckkehr von 2,4 Millionen kurdischen Fluechtlingen im
eigenen Land verhindere, meinte Zuelch. Ebenso sei den Gruenen durchaus
bekannt, dass noch immer 3.500 ueberwiegend junge Kurden wegen angeblich
separatistischer Betaetigung in tuerkischen Gefaengnissen saessen.

Zuelch forderte die Gruenen dringend dazu auf, der deutschen Oeffentlichkeit
zu erklaeren, warum sie diese Armee mit 350 Panzern weiter hochruesten
wollen. (Auss. GfbV-D/gek.)





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